Tübingen

Kämpf-Debüt endet mit Niederlage

21.01.2019

Auch unter Neu-Trainer Georg Kämpf ging der Zweitligist aus Tübingen am Sonntag leer aus.

Etwas mehr als eine Woche ist es her, dass Georg Kämpf das Kommando bei den Tigers Tübingen übernahm. Einen Tag zuvor hatte sich der Erstliga-Absteiger von Trainer Aleksandar Nadjfeji getrennt. Bei dem war die Enttäuschung groß. „Das ist keine einfache Situation für mich. Es ist hart, wenn du deinen Job verlierst. Ich habe immer mein Bestes gegeben“, so Nadjfeji zum Aus nach nur wenigen Monaten Amtszeit.

Bei den Tigers geht das Leben weiter – mit Georg Kämpf (im Bild) als neuem Mann an der Seitenlinie. „Die Zeit des Trainings richtet sich danach, wie lange das Team braucht, die Dinge umzusetzen“, sagt Kämpf.

„Wenn es länger dauert, dann trainieren wir auch mal zweieinhalb oder drei Stunden.“ Wie der neue Coach tickt, war beim Premieren-Training schon zu erkennen: Kämpf kann laut, Kämpf kann lustig – und Kämpf kann väterlich. Immer wieder unterbrach er die Übungsformen, korrigierte und gab laute Anweisungen.

Doch auch eine scherzhafte Bemerkung war mal drin: Als Elijah Allen bei einer Übung nicht zum Rebound ging, sondern nur zuschaute, sagte Kämpf auf Englisch zu ihm: „Weißt du, was du da bekommst? Eine Zuschauer-Dauerkarte!“ Auch sprach er mit Nemanja Nadjfeji, dem 18-jährigen Sohn des entlassenen Trainers. Kämpf bekundete Verständnis für dessen schwierige Situation und sprach ihm Mut zu.

Am Sonntag stand Kämpf dann erstmals seit zehn Jahren wieder bei einem Profi-Spiel an der Seitenlinie. Zum Debüt bei den Heidelberg Academics gab es eine 73:88-Niederlage. „Wir haben verschiedene Sachen neu eingeführt, die phasenweise geklappt, aber phasenweise auch behindert haben“, resümierte Kämpf. Tigers-Kapitän Enosch Wolf sah in den neuen Systemen einen Grund für die Niederlage.

„Wir haben eigentlich eine komplett neue Offense und Defense. Das muss sich erst mal einspielen“, so der Center. Die nächste Chance für Kämpf & Co. bietet sich am Samstag im Heimspiel gegen Ehingen.

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