Albstadt-Tailfingen

Vierbeinige Lebensretter proben Ernstfall in Trümmern des AC-Kaufparks

10.02.2019

von Horst Schweizer

Die Abbruchruine des Tailfinger Kaufparks boten der BRH-Rettungshundestaffel Zollernalb am Samstag ideale Voraussetzungen, um die Personensuche zu üben.

Die Gelegenheit, hier im AC zu üben, war ideal: „Wir sind froh, auf solch einem Gelände mit Abbruchtrümmern arbeiten zu können“, erklärte Martina Ristau, Vorsitzende der BRH-Rettungshundestaffel Zollernalb.

Vierbeinige Lebensretter proben Ernstfall in Trümmern des AC-Kaufparks

© Horst Schweizer

Ser Hund von Claudia Würfel, Moses, bei der Personensuche auf dem Trümmerhaufen.

Die Gruppe ist der Firma Schotter Teufel, welche mit den Abbrucharbeiten des AC-Kaufparks beschäftigt ist, dankbar, dass diese die Freigabe für die Übungsmöglichkeiten gab.

„Uns bieten sich hier viele unterschiedliche Untergründe, was die Zusammenarbeit von Hund und Herrchen stärkt“, ergänzten Zugführer Thomas Ristau und Claudia Würfel, die zweite Vorsitzende. Sie stellten fest, dass sich die Voraussetzungen innerhalb einer Woche, als mit 14 Trümmerhunden geübt wurde, total verändert hatten. Was deren Arbeit ganz hervorragend entgegenkomme.

Ideales Gelände vor der Haustür

Denn die BRH Rettungshundestaffel nutze alle sich bietenden Möglichkeiten in Baden-Württemberg und der nördlichen Schweiz, um auf aufgeschütteten Trümmerkegeln zu üben.

Diese seien bei weitem nicht so ideal wie bei einem Abbruchgebäude, weiß Martina Ristau. Ziel sei, dass Hund und Herrchen so gut ausgebildet seien, um bei Suchen im Wald oder Gebäuden ihre Aufgabe bestens wahrzunehmen: „Wir leben halt in einem Erbebengebiet, da weiß man ja nie, was kommt.“ Immer wieder sei ja auch von Hauseinstürzen oder Gasexplosionen zu lesen.

Ausgebildete Trümmerhunde seien der technischen Ortung immer noch überlegen, seien schneller und effektiver bei der Absuche eines großen Gebietes. Denn technische Geräte müssten bei der Suche immer Stück für Stück versetzt werden.

Dieses Vorgehen sei gefragt, erläutern die erfahrenen Fachleute, wenn zwei Hunde an derselben Stellen anschlagen, um den ganz genauen Platz zu lokalisieren. „Das ist wichtig, wenn beispielsweise ein Zugang über eine Betondecke mit langer Arbeit geschaffen werden muss“, erläutert Thomas Ristau.

Vielfach nehme die Befreiung dieser Personen die weitaus längere Zeit in Anspruch, deshalb sei eine schnelle Ortung durch den Hund wichtig. Auf den meterhohen und schwer zu begehenden Abbruchtrümmern übte die Rettungshundestaffel am Samstagnachmittag mit acht Hunden, im Vordergrund stand dabei vor allem die Feinsuche. Mit der Arbeit waren alle Hundeführer wie auch Vorsitzende Martina Ristau zufrieden.

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