Mössingen

Frau hat jahrelang in Mössingen gezündelt

13.02.2019

von Polizei

Im Steinlachtal kann man aufatmen: Eine Frau wurde als mutmaßliche Serienbrandstifterin ermittelt.

Ein großer Ermittlungserfolg ist dem Polizeiposten Mössingen und dem Kriminalkommissariat Tübingen mit der Aufklärung einer ganzen Reihe von Brandstiftungen und Sachbeschädigung gelungen.

Die haben seit dem Jahr 2009 im Stadtgebiet von Mössingen immer wieder für Unruhe gesorgt. Zeit- und personalintensive Ermittlungen, so wird in einer Presseverlautbarung betont, führten die Beamten nach und nach auf die Spur einer 56-jährigen, polizeibekannten Mössingerin.

Der Frau wird zur Last gelegt, für zahlreiche Sachbeschädigungen wie zerstochene Reifen, zerkratzte Fahrzeuge und Brandstiftungen im Stadtgebiet Mössingen verantwortlich zu sein.

So soll sie in der Nacht zum 23. April des Jahres 2016 in der Firstwaldstraße einen Stapel Altpapier angezündet haben. Die Flammen griffen auf eine angrenzende Hecke über.

Trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehr entstand ein Sachschaden von etwa 2000 Euro. Auch für den Brand einer Hecke in der gleichen Straße in der Nacht zum 8. September des Jahres 2016 und für einen Brand am frühen Morgen des 19.Dezember 2018 soll sie verantwortlich sein.

Gesamtschaden 40.000 Euro

Damals wurde im Garten einer Wohnanlage ein Holzstapel in Brand gesetzt. Die Flammen drohten auf eine Gartenhütte, in der Gasflaschen gelagert waren, und auf die angrenzende Garage und ein Mehrfamilienhaus überzugreifen.

Nur dem beherzten Eingreifen eines Nachbarn, der bis zum Eintreffen der Feuerwehr erste Löscharbeiten übernahm, war es zu verdanken, dass kein größerer Schaden entstanden ist.

Neben diesen und weiteren Brandlegungen soll die Beschuldigte an mehreren Fahrzeugen die Reifen zerstochen, Fahrzeugteile abmontiert und Dellen in Fahrzeuge geschlagen haben. In einer Wohnanlage soll sie die Wasserhähne aufgedreht und damit den Keller unter Wasser gesetzt haben.

Der Gesamtschaden der 37 Straftaten beläuft sich laut Polizei auf zirka 40 000 Euro. Nachdem die Staatsanwaltschaft Tübingen einen richterlichen Beschluss erwirkt hatte, durchsuchten die Ermittler am vergangenen Donnerstag die Wohnung der Beschuldigten. Die Frau, die ein umfassendes Geständnis abgelegt hat, wurde, bis sie sich vor Gericht verantworten muss, wieder auf freien Fuß gesetzt.

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