HBW-Coach Jens Bürkle fordert Steigerung gegen Hamm

15.02.2019

von Marcus Arndt

Am Samstagabend geht der schwäbische Zweitliga-Spitzenreiter gegen Verfolger Hamm auf die Platte. Ein Topspiel vor voller Hütte.

Die Balinger Bilanz beeindruckt: Seit fast einem Jahr haben die „Gallier von der Alb“ keinen Punkt mehr in der SparkassenArena abgegeben, saisonübergreifend 18 Heimspiele in Serie siegreich gestaltet.

HBW-Coach Jens Bürkle fordert Steigerung gegen Hamm

© Moschkon

Ob Benjamin Meschke morgen Abend gegen Hamm mitspielen kann, ist noch offen. Der Kreisläufer verletzte sich in der Hinrunde im Spiel gegen den ASV.

Es folgt ein richtungsweisender Heimdoppelpack für den HBW. Nach dem Topspiel (Samstag, 19 Uhr) gegen den fünftplatzierten ASV Hamm-Westfalen kommt der akut abstiegsbedrohte HC Elbflorenz Dresden (23. Februar) in die Kreisstadt.

Souverän starteten die Schwaben in die Restrunde, gewannen beim Aufsteiger HSV Hamburg mit 28:23. Er sei sehr zufrieden, erklärt Jens Bürkle, „wir haben wieder einmal eine sehr kritische Phase überstanden und die Fehler des Gegners abgezockt bestraft.“ Als die Norddeutschen nach dem Seitenwechsel auf die Ergebniswende drängten, zeigte der Spitzenreiter keine Nerven – konterte mit einem 4:0-Lauf und machte fünf Minuten vor dem Abpfiff den Deckel drauf.

In der Abwehr rührten die Balinger Beton an – ließen nicht mehr viel zu. „Wir haben extrem konzentriert und detailgetreu verteidigt“, sagt der Sportwis-senschaftler, der im Angriff noch „Potenzial“ sieht. Das Tempo habe gefehlt, so der frühere Bundesliga-Spieler weiter, „und auch ein wenig die Präzision. Gegen Hamm müssen wir uns steigern, sonst bekommen wir gegen den riesigen Mittelblock Probleme.“

Auch die wuchtigen Westfalen punkteten am vergangenen Spieltag doppelt (30:26 gegen Großwallstadt). Dennoch: Das Team von Trainer Kay Rothenpieler liefert in dieser Runde nur bedingt. „Rang fünf ist nicht der Anspruch des ASV“, weiß Bürkle, der vor dem Verfolger warnt: „Hamm hat eine richtig gute Mannschaft, ist auf jeder Position gut und doppelt besetzt.“

Nach einer offensiven Transferpolitik formulierten die Protagonisten auf und neben der Platte ehrgeizige Ziele, visieren den Aufstieg an. Noch läuft es jedoch nicht rund bei den Westfalen. Diese sind im Rückraum mit Sören Südmeier in der Mitte sowie Oliver Milde, Mex Raguse, Stefan Lex und Jan von Beonigk auf den Halb-positionen hervorragend aufgestellt. Top-Torjäger sind allerdings Linksaußen Vyron Papadopoulos (69 Treffer) und sein Pendant auf der rechten Seite, Lukas Blohme (59).

„Hamm hat ein breites Portfolio an Handlungen“, betont der Balinger Kommandogeber, „spielt viele Dinge sehr gut und hat mit Jan Brosch eine echte Kante am Kreis.“ Entsprechend akribisch bereitet Bürkle seine Truppe auf das Duell mit dem ASV vor. „Wir müssen besser spielen als in Hamburg, um zu gewinnen“, prognostiziert der HBW-Coach, „Hamm hat ein deutlich höheres Niveau als der HSV.“

In der Hinrunde unterlag der Ex-Erstligist knapp mit 21:22. „Wir haben nicht nur das Spiel, sondern auch ‘Benni‘ Meschke mit einer schweren Verletzung verloren“, blickt Bürkle zurück, welcher wohl auch am Samstagabend nur sporadisch, wenn überhaupt auf den abwehrstarken Kreisläufer zurückgreifen kann.

„Sein Einsatz ist nach wie vor fraglich“, verrät der Trainer des Tabellenführers, „wir müssen abwarten, wie sein Fuß auf die Belastung in den vergangenen Tagen reagiert.“ Neben Meschke fehlt Kapitän Martin Strobel (Kreuzbandriss) verletzt. Auch Routinier Romas Kirveliavicius hat zu Wochenbeginn pausiert oder nur dosiert trainiert.

„Eine leichte Schulterverletzung – nichts Schlimmes“, gibt Bürkle Entwarnung, welcher trotz „der favoritengeprägten Ergebnisse“ nach der WM-Pause kräftig auf die Euphoriebremse tritt: „Es kann in dieser Liga alles passieren. Daran hat sich nichts geändert. Wollen wir gegen Hamm punkten, müssen wir uns steigern.“

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