Bonusspiel für die TSG Balingen gegen Saarbrücken

12.03.2019

von Marcel Schlegel

Eine Mischung aus Wut und Frust erwartet TSG-Trainer Ralf Volkwein beim Gegner 1. FC Saarbrücken (Dienstag um 17 Uhr, Völklingen).

Seine Elf kann nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen befreit aufspielen. „Wir haben nichts zu verlieren. Saarbrücken ist ein Bonusspiel“, sagt Balingens Linksverteidiger Adrian Müller vor der Partie beim amtierenden Meister.

Bonusspiel für die TSG Balingen gegen Saarbrücken

© Moschkon

TSG-Stürmer Stefan Vogler und seine Balinger Mitspieler fahren heute nach Saarbrücken. Beim amtierenden Meister und derzeitigen Tabellen?zweiten peilen die Eyachstädter einen Punkt an.

Die Saarbrücker haben am Wochenende mutmaßlich den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die 3. Liga verspielt. Der Regionalliga-Zweite unterlag im Spitzenspiel beim Tabellenführer Waldhof Mannheim am Samstag mit 2:3 und liegt nun, neun Spiele vor Schluss, acht Zähler hinter der „Buwe“.

Die streitet sich am grünen Tisch gerade noch um drei zusätzliche Zähler, welche den Mannheimern aufgrund von Fanausschreitungen in der letztjährigen Relegation abgezogen wurden. Dass sich Mannheim diesen Vorsprung auf den letzten Metern nochmals nehmen lässt, daran glaubt wohl keiner mehr.

Volkwein, der am Wochenende seinen Vertrag beim Kreisstadtklub um ein Jahr verlängerte, meint daher, dass die Niederlage der Mannschaft um den früheren Bundesliga-Profi Dirk Lottner zumindest ein bisschen in die Karten spielen könnte.

Eben weil die Pleite die Saarländer ein wenig demoralisiert haben könnte. „Andererseits kann das Mannheim-Spiel bei Saarbrücken eine Trotzreaktion hervorrufen“, erklärt der Coach des Tabellenzehnten, der das Hinspiel, das damals als Sicherheitsspiel in Reutlingen stattfinden musste, sensationell mit 2:1 gewann. „Kampflos werden sie die Partie sicher nicht herschenken.“

Der Balinger Trainer will am Abend „die Belastung steuern“, wie er sagt. Er meint, dass er nach dem kräftezehrenden 1:0-Heimsieg der Schwaben vom Wochenende gegen Freiburgs U23 auf ein paar Positionen rotieren lassen wird, um einige Spieler im Hinblick auf das dann am Samstag (14 Uhr) folgende Heimspiel gegen Eintracht Stadtallendorf zu schonen.

Dem Aufsteigerduell gegen den Tabellenletzten messen sie in Balingen ein höheres Gewicht zu. „Wenn ich mir aussuchen könnte, gegen wen ich lieber gewänne, wäre das Stadtallendorf“, sagt der 46-Jährige.

Ein Sieg gegen das Schlusslicht würde die Balinger Ausgangssituation im Kampf um den Klassenerhalt nämlich noch einmal verbessern. Wenngleich sich dieselbe, gerade für einen Aufsteiger, schon jetzt sehen lassen kann.

Elf Punkte Vorsprung weist die TSG aktuell auf den ersten möglichen Abstiegsplatz auf, um drei Zähler baute sie dieses Polster in den drei Spielen nach der Winterpause aus.

Sieben Zähler sicherte sich die Volkwein-Elf seit dem Wiederbeginn. „Das ist eine hervorragende Ausbeute“, meint Verteidiger Matthias Schmitz. „Mindestens ein Punkt gegen Saarbrücken – und der Start wäre perfekt.“ Volkwein fordert von seinen Jungs eine spielerische Steigerung. „Wir waren zuletzt etwas emotionslos.“

Ohne Druck könne die TSG in das Spiel gehen, findet Routinier Jörg Schreyeck. „Es wird wieder auf die Defensive ankommen, wie schon gegen Freiburg“, so der Mittelfeldspieler weiter.

Ähnlich sieht dies Adrian Müller. „Wir sind gegen Saarbrücken klarer Außenseiter“, so der Linksverteidiger. Und Stürmer Stefan Vogler meint: „Wir spielen auf das Unentschieden – das wäre natürlich Weltklasse.“

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