Winterlingen-Harthausen

Eine dritte Liste im Winterlinger Gemeinderat?

15.03.2019

von Volker Schweizer

Frank Harrer aus Harthausen möchte in die Kommunalpolitik und sucht Mitstreiter für die Wahl am 26. Mai.

„Da es in meinen Berufsleben Veränderungen gab und ich alters- und gesundheitsbedingt keinen Sport mehr treiben kann, will ich mich politisch einbringen“, betont der 49-Jährige aus Harthausen.

Eine dritte Liste im Winterlinger Gemeinderat?

© Privat

Frank Harrer (Zweiter von rechts) fühlt sich bei den Freien Wählern wohl. Das Bild zeigt ihn mit dem Landesvorsitzenden Klaus Wirthwein (links), dem Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger und dem Kandidaten für die Europawahl, Bernd Barutta (rechts).

Mit den etablierten Parteien könne er sich aber nicht mehr identifizieren, deshalb habe er sich den Freien Wählern um den Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger angeschlossen.

Frank Harrer hat schon einige Veranstaltungen der in Bayern mitregierenden Partei besucht, unter anderem den Wahlkampfauftakt zur Europawahl.

In Winterlingen treten bei der Kommunalwahl bislang zwei Listen an, die Bürgerliste und die Liste „Zukunft Winterlingen“. Frank Harrer hätte gerne bei einer der beiden Gruppierungen seinen Namen gesehen.

Doch daraus wird nichts. Die Bürgerliste habe ihm mitgeteilt, dass sie bereits voll sei, und von der Liste „Zukunft Winterlingen“ habe er zur Auskunft bekommen, dass man nicht noch mehr Kandidaten aus den Teilorten benötige.

Auf unsere Nachfrage beim Landratsamt, ob Aufnahmestopps verhängt werden dürfen, schreibt die Behörde: „Es ist Sache der Partei oder der Wählervereinigung, wie sie die Aufnahme in einen Wahlvorschlag regelt. Kommunalwahlrechtlich vorgeschrieben ist nur die geheime Abstimmung über die Bewerber und deren Reihenfolge auf dem Wahlvorschlag.“

Um für eine dritte Liste zu werben, hat Frank Harrer die Facebook-Gruppe Winterlingen gegründet. Noch ist sich der ehemalige American-Football-Spieler, der 2018 mit den Biberach Beavers den Aufstieg in die zweite Bundesliga geschafft hat, nicht im Klaren, welchen Namen die Liste, wenn sie denn zustande kommt, erhalten soll.

Er will sich erst mit dem Landesvorsitzenden der Freien Wähler bereden. Harrer: „Die Bundespartei tritt in Kommunen, wo bereits die ‚freien’ Freien Wähler mitmischen, nicht an. In Winterlingen besteht ein Grenzfall, weil sich die Liste ‚Zukunft Winterlingen’ aus CDUlern und Freien Wählern gebildet hat.“

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