Nicht alles war Adolf-Hitler-Platz

21.03.2019

von Hardy Kromer

Die Frage, wo in Hechingen der kürzlich verstorbene Außenminister a. D. Klaus Kinkel und seine Familie gewohnt haben, bewegt die Leser weiter.

Nachdem sich die Zweifel daran, dass die Kinkels vor ihrem Umzug in ihre Eigenheim Heiligkreuzstraße 19 tatsächlich (von 1938 bis 1952) am Obertorplatz 14 gewohnt haben, offensichtlich verflüchtigt haben, gilt es zu unserem Artikel noch eine Kleinigkeit zu korrigieren.

Wie berichtet, wohnte Klaus Kinkels Vater Dr. Ludwig Kinkel drei Monate lang im Haus Obertorplatz 3, bevor er seine Familie von Metzingen nach Hechingen nachholte. Dabei handelt es sich aber nicht um das heutige Haus Obertorplatz 3 neben der Spranger-Apotheke, das die Südwestbank im vergangenen Jahr geräumt hat, sondern um das ehemalige Postgebäude am Kirchplatz, in dem heute das Bürger- und Tourismusbüro untergebracht ist.

Darauf hat uns ein kundiger Historiker aufmerksam gemacht. Der Kirchplatz – so der einschlägige Hinweis – zählte in den 1930er-Jahren zum Obertorplatz, war in jenem Teil aber – anders als der heutige Obertorplatz – von den Nazis nicht in Adolf-Hitler-Platz umbenannt worden.

Diesen Artikel teilen: