Balingen

TSG muss Schreyeck ziehen lassen

22.03.2019

von Marcel Schlegel

Der Mittelfeldmann lässt seine Zukunft offen. Manuel Pflumm wird in Rangendingen Spielertrainer.

Nach dem dienstältesten verliert die TSG Balingen am Saisonende auch ihren ältesten Spieler: Jörg Schreyeck wird seinen Vertrag beim Regionalliga-Aufsteiger nicht verlängern. Zuvor gab Kapitän Manuel Pflumm am Donnerstag bekannt, zur neuen Saison als Spielertrainer zum SV Rangendingen (Bezirksliga) zu wechseln.

TSG muss Schreyeck ziehen lassen

Herber Verlust: Balingens Mittelfeldstabilisator Jörg Schreyeck verlässt am Ende der Saison die TSG. Wie es bei dem 34-Jährigen ab Sommer sportlich weitergeht, lässt er noch offen. Foto: Moschkon

Die Balinger Verantwortlichen hatten beide Routiniers im Verein halten wollen; bis zuletzt hatte TSG-Spielleiter Egon Welther versucht, Schreyeck für die eigene U23 zu gewinnen. Der aber sagte ab.

„Ich bin nun 34, da kann man auch mal kürzertreten“, meinte der Ex-Pfullendorfer, der im Sommer 2014 nach vier Jahren im Linzgau zur TSG zurückkehrte, für die der vormalige Reutlinger schon von 2005 bis 2010 gekickt hatte.

Wie auch Pflumm nannte Schreyeck den Faktor Zeit als ausschlaggebend. Durch den Viertliga-Aufstieg sei der Aufwand immer größer geworden, Fußball mit Beruf und Familie zu verbinden.

„Ich hatte eine tolle Zeit bei der TSG“, so Schreyeck. Der Regionalliga-Einzug „mit dieser tollen Mannschaft“ sei etwas Besonderes und auch nicht mit Pfullendorfer Regionalliga-Zeiten zu vergleichen gewesen. „Jetzt geben wir alles für den Klassenerhalt. Das wäre ein schöner Abschluss.“

Zuletzt machten Gerüchte die Runde, Schreyeck könnte sich zur neuen Spielzeit dem TSV Straßberg (Landesliga) anschließen. Das ein oder andere Gespräch „zwischen Tür und Angel“ habe es zwar gegeben, sagt Schreyeck. Das aber habe vor allem damit zu tun, dass er in Straßberg wohnt und familiäre Beziehungen zum Verein aufweist.

„Ich fühle mich noch fit. Und sicher werden nun Anfragen kommen. Aber ich muss mir jetzt erst mal überlegen, ob ich überhaupt noch weiter Fußball spiele oder nicht.“ Darüber, dem Fußball unter Umständen als Trainer treu zu bleiben, habe er noch keine gereifte Entscheidung gefällt. „Der Zeitaufwand muss stimmen. Co-Trainer wäre vielleicht eine Option“, orakelt der 34-Jährige.

Unterdessen freut sich Manuel Pflumm, seit 2007 bei der TSG, auf sein neues Amt in Rangendingen. Der SVR habe schon seit zwei Jahren immer wieder bei ihm angeklopft, sagte der Noch-Balinger.

„Ich bin gespannt, wie schnell ich mich in der Trainerrolle zurechtfinde“, so der Innenverteidiger. Die SVR-Verantwortlichen bezeichneten Pflumm als „Sechser im Lotto“. Als Pflumms Co-Trainer hoffen die Mühlwasen-Funktionäre und eben auch der TSG-Kapitän, den bisherigen Coach Birkan Madran gewinnen zu können, der aus beruflichen Gründen kürzertreten wolle, erklärt SVR-Abteilungsleiter Peter Gress.

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