Handball

HBW im Erzgebirge gefordert: Schweres Spiel für den Primus beim abstiegsbedrohten EHV Aue

18.04.2019

Von Marcus Arndt

HBW im Erzgebirge gefordert: Schweres Spiel für den Primus beim abstiegsbedrohten EHV Aue

© Moschkon

Nach dem Sieg im Topspiel gegen Lübbecke geht der HBW am Gründonnerstag beim EHV Aue auf die Platte.

Am Donnerstagabend geht der HBW Balingen-Weilstetten in Lößnitz auf die Platte. Die Sachsen stecken im Abstiegskampf, haben aber nichts zu verlieren.

In der Länderspielpause hat der schwäbische Spitzenreiter intensiv trainiert, „aber auch versucht, den Kopf frei zu bekommen“, wie es Coach Jens Bürkle formuliert. Der prognostiziert eine schwere Restrunde.

Sachsen stark im Rückraum

Diese beginnt bereits am Gründonnerstag (19 Uhr) im Erzgebirge: beim abstiegsbedrohten EHV. Die Sachsen sind seit sieben Spielen sieglos, magere fünf Punkte holte das Swat-Team in den vergangenen zehn Spielen. Nur logisch, dass die Konkurrenz das Team um den 33-jährigen Top-Torjäger Eric Meinhardt (187 Saisontore) sukzessive im Klassement durchgereicht hat. Nichtsdestotrotz erwartet der HBW-Kommandogeber „eine sehr schwierige Aufgabe“. Nicht grundlos, schließlich sind die Sachsen hervorragend aufgestellt: Neben Routinier Meinhardt machen Benas Petreikis (138), Mindaugas Dumcius (83) und Ladislav Brykner (66) mächtig Alarm im Rückraum. „Die sind schon gut besetzt“, sagt Bürkle über den Tabellen-13., „der gegen uns nichts zu verlieren hat.“ Und das macht die Aufgabe des schwäbischen Spitzenreiters so gefährlich, der weiterhin auf den langzeitverletzten Kapitän Martin Strobel sowie Romas Kirveliavicius verzichten muss.

Bürkle warnt vor Aue

„Wenn man die Ergebnisse der vergangenen Wochen anschaut, sieht man, dass es keine Mannschaft gibt, die es irgendwie geschafft hat, deutlich gegen Aue zu gewinnen“, nimmt der Sportwissenschaftler den Gesprächsfaden wieder auf, „es sind viele Ergebnisse mit Unentschieden oder ein Tor hin oder her.“ Der letzte Sieg der Ostdeutschen liegt allerdings schon zwei Monate zurück, mit 26:23 triumphierte die Truppe von Trainer Stephan Swat über den Wilhelmshavener HV. Nur noch drei Zähler trennen den EHV nach 2:12 Punkten von einem Abstiegsplatz.

„Sie sind besser als die aktuelle Platzierung“, urteilt der ehemalige Bundesliga-Spieler über den EHV, welcher variabel in zwei Systemen verteidigt. „Wir sind darauf vorbereitet“, versichert der 38-Jährige. Bereits seit Dienstag feilt er an der Taktik, stellt seine Truppe auf Aue ein, das en gros der Distanz den Abschluss sucht, aber auch über Linksaußen Kevin Roch (116) zu einfachen Treffern aus der ersten und zweiten Welle heraus kommt. „Entscheidend wird sein, dass wir ihre Quoten im Rückraum bremsen“, so Bürkle weiter, „und selbst wenige Fehler im Angriff machen.“

Überraschung gegen Hamm

Vor der Länderspielpause punktete Aue überraschend in Hamm. „Das hat uns niemand zugetraut“, erklärt Swat, „da rieben sich viele die Augen.“ Der HBW setzte sich im Spitzenspiel gegen den TuS N-Lübbecke nach einer spektakulären Schlussphase mit 26:24 durch. Lukas Saueressig hat sich leicht in dem intensiven Duell mit den Westfalen verletzt und nur dosiert trainiert. „Sein Einsatz ist fraglich“, verrät Bürkle, „aber er steht im Kader.“

Zwischenstopp in Rimpar

Bereits am Mittwochmorgen reiste der HBW an, hat am Nachmittag in Rimpar noch eine finale Übungseinheit absolviert. Nach dem Spiel geht es direkt zurück nach Balingen, dann hat der Primus bis Ostermontag frei. Es sei die letzte Chance, noch einmal eine längere Zeit abzuschalten, sagt Bürkle. Es folgt die Vorbereitung der richtungsweisende Doppelspieltag gegen Aufsteiger Bayer Dormagen (26. April, 19.45 Uhr, SparkassenArena) und Absteiger TV Hüttenberg (28. April, 17 Uhr).

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