Albstadt

Handwerk: Der Ebinger Stuckateurfachbetrieb Linder besteht seit 80 Jahren

17.04.2019

Von Ralph Conzelmann

Handwerk: Der Ebinger Stuckateurfachbetrieb Linder besteht seit 80 Jahren

© Martin Stollberg

Verleihung der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg im neuen Schloss in Stuttgart durch den Minister für Finanzen und Wirtschaft, Dr. Nils Schmid, an die Firma Rupert Linder GmbH, Albstadt, vertreten durch die Geschäftsführer Rupert Linder jun. und Joachim Linder.

Fleiß, Energie, Mut und Weitsicht haben das Ebinger Traditionsunternehmen Linder in den zurückliegenden acht Jahrzehnten geprägt. Der Stuckateur-Fachbetrieb versteht sich als umfassender Dienstleister im Bausektor.

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1939 von Rupert Linder sen. gegründet, blickt der Ebinger Stuckateur-Fachbetrieb Linder zwischenzeitlich auf 80 erfolgreiche Jahre zurück.

In dritter Generation führt Joachim Linder gemeinsam mit seinem Vater Rupert Linder jun. den Betrieb.

80 Mitarbeiter zählt das in der Manchesterstraße beheimatete Unternehmen. Es ist die kreisweit mit Abstand größte Firma ihrer Art.

Die Anfänge

Fleiß, Energie, Mut und Weitsicht: Schon Firmengründer Rupert Linder sen. wusste ganz genau, was zum erfolgreichen Aufbau und mehr noch zum dauerhaften Fortbestand eines Betriebs gefragt war und ist.

1939, gerademal 29-jährig, machte sich der Gipser- und Stuckateurmeister mit der Übernahme eines kleinen Winterlinger Geschäftes selbstständig, ehe die Kriegswirren die Vision der eigenen Firma zunächst jäh durchkreuzten.

Eine Branche, so vielschichtig wie kaum eine andere

Ab 1945 durfte Rupert Linder sen. gemeinsam mit einem Hilfsarbeiter und einem Lehrling sein Ziel weiter verfolgen.

Unter tatkräftiger Mithilfe seiner Ehefrau Magdalena, seiner Töchter Regina und Theresia sowie seinem Sohn und heutigen Seniorchef Rupert Linder jun. wurden die Grundlagen für die spätere Betriebsgröße geschaffen.

Schon in den 50er-Jahren standen rund 50 Mitarbeiter in Lohn und Brot. Während sich das Berufsbild und die Anforderungen stetig wandelten, wuchs auch der Ebinger Stuckateur-Fachbetrieb immens weiter.

Alles aus einer Hand

Deutlich erweitert wurde das Leistungsspektrum. Rasch wurde erkannt, dass das Unternehmen vor allem dann eine Chance hat, wenn es alle erforderlichen Arbeiten rund um und im Haus aus einer Hand anbietet.

So schaffen Maler, Maurer, Fliesenleger, Schreiner oder Gerüstbauer für den Vorzeigebetrieb, dessen einstige Ausrichtung, das Stuckateurhandwerk, ohnehin so vielschichtig wie kaum eine andere in dieser Branche ist.

Gemeinschaft kein Zufall

„Ich habe meinen Beruf von der Pike auf gelernt und gehe nach wie vor jeden Tag gerne ins Geschäft“, erzählt Rupert Linder jun..

Sein Sohn Joachim hat nach seiner Meisterprüfung (1996) zahlreiche Zusatzqualifikation erworben (etwa zum Gebäudeenergieberater, als Betriebswirt, als Spezialist für Betoninstandsetzung, Mauerwerksentfeuchtung, Kellersanierung und vieles mehr).

Der Chef in dritter Generation freut sich, „dass wir Räumen und Häusern mit unserer Arbeit ein Gesicht geben können.“ Maria Linder, die Ehefrau des „Seniors“, ergänzt: „Es erfüllt mich mit Stolz, was unsere Mitarbeiter hier und in der Umgebung so alles geschaffen haben.“

Sehr viele langjährige Mitarbeiter

Das Miteinander, nicht nur in der Familie, sondern auch und gerade im Betrieb, ist wesentlicher Bestandteil des beispiellosen Firmenerfolgs. Diese Gemeinschaft ist kein Zufall.

Sage und schreibe 90 Prozent der Beschäftigten wurden im eigenen Betrieb ausgebildet, allein in den letzten 25 Jahren durchliefen 100 Lehrlinge die Ausbildung beim Stuckateur-Fachbetrieb Linder. Etwa 60 davon sind noch heute hier tätig. Viele Mitarbeiter weisen eine Firmenzugehörigkeit von 20 und mehr Jahren auf.

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