Dotternhausen

Nach 20 Jahren Nachdenken: Gemeinde Dotternhausen nimmt jetzt Bushaltestellen in Angriff

25.04.2019

Von Daniel Seeburger

Nach 20 Jahren Nachdenken: Gemeinde Dotternhausen nimmt jetzt Bushaltestellen in Angriff

© Daniel Seeburger

Die Bushaltestelle am Schloss in Dotternhausen wird um rund 50 Meter in Richtung Ortsmitte versetzt.

Günstig sind sie nicht gerade, die vier neuen Bushaltestellen in Dotternhausen. 144 000 Euro soll der Neu- und Umbau kosten. Aber es ist ein Projekt, das man in Dotternhausen schon seit rund 20 Jahren im Auge hat. Jetzt soll es endlich Wirklichkeit werden.

Die Dotternhausener Gemeinderäte diskutierten, debattierten, wogen ab. Am Schluss billigten sie die Entwurfsplanung für die Neuordnung der Bushaltestellen in der Schlossstraße und der Hauptstraße. Die Räte gaben die Ausschreibung der Arbeiten frei.

Buskaps anstatt Haltebuchten

Die Maßnahme betrifft insgesamt vier Bushaltestellen im Ortsgebiet. Die beiden Haltestellen an der B 27 werden nicht erneuert. Wichtig für die Gemeinderäte: Die Haltestellen müssen barrierefrei sein. Denn genau das fordern die Straßenbehörden bis spätestens 2022 ein. Unter anderem deshalb werden drei der vier Haltestellen zu sogenannten Buskaps umgebaut. Der Bus fährt dabei nicht mehr in eine Haltebucht ein, sondern bleibt an der Straße stehen. Damit wird ein Umbau zu einer barrierefreien Haltestelle einfacher.

Barrierefreiheit ist ein wichtiges Kriterium

Die Rampe zum Einstieg in den Bus muss 18 Zentimeter hoch werden, damit beispielsweise Rollstuhlfahrer oder ältere Menschen, die einen Rollator nutzen, barrierefrei in den Bus einsteigen können. Zudem soll der Einstiegsbereich für Sehbehinderte optisch abgestimmt werden.

Ein Wunsch der Gemeindeverwaltung allerdings wird nicht in Erfüllung gehen. Schon vor über 20 Jahren dachte man im Gemeinderat darüber nach, die Haltestellen in Richtung Alleenstraße zu verschieben. Dadurch wären die beiden Haltestellen an einer übersichtlichen Stelle, was vor allem für den Schulverkehr wichtig gewesen wäre. Allerdings hat die Gemeinde dort keine eigenen Flächen zur Verfügung und der Kauf war letztlich unmöglich, die Grundsstücksverhandlungen seien gescheitert, so Bürgermeisterin Monique Adrian im Gespräch mit unserer Zeitung.

Drei Haltestellen werden versetzt

Jetzt hat die Gemeinde eine Alternative für die Alleenstraßenoption gefunden. Die beiden Buskaps am Schloss werden rund 50 Meter weit in Richtung Ortsmitte verlegt. Dort ist die Verkehrslage übersichtlicher und das Grundstück ist im Besitz der Gemeinde. Damit fallen die Haltestellen am Schloss weg, die vor einigen Jahren lediglich als Provisorium an der dortigen Stelle eingerichtet worden waren.

Der Tiefbau ist teuer

Von Kosten in Höhe von rund 140 000 Euro geht die Gemeinde aus. Vor allem der Tiefbau sei teuer, erklärt Monique Adrian. Für eine Haltestelle muss das Erdreich auf knapp 100 Meter bewegt werden. Die Kostenschätzung liege im Rahmen der im Haushalt eingeplanten Mittel, heißt es in der Sitzungsvorlage für die Gemeinderäte. Die Maßnahme soll im Rahmen der Belagsanierung der Alleen- und Schlossstraße durchgeführt werden. Baubeginn soll nach der Sommerpause sein.

Als nächster Schritt wird das Büro Mauthe die Pläne erstellen. Danach wird die Baumaßnahme ausgeschrieben. Die Vergaben sind für Juli geplant.

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