Dotternhausen

Was aus dem Schlot kommt, muss öffentlich sein: VGH zwingt Zementwerke zur Transparenz

19.04.2019

Von Nicole Leukhardt

Was aus dem Schlot kommt, muss öffentlich sein: VGH zwingt Zementwerke zur Transparenz

© Nicole Leukhardt

Der Plettenberg (rechts) ist Kalksteinquelle für das Zementwerk Holcim in Dotternhausen. Um dessen Grenzwerte sorgt sich unter anderem der Dotternhausener Helmut Gimbel. Er hat zwei Petitionen an Landtag und Bundestag gerichtet - die Antworten von dort sind für ihn unbefriedigend.

Die Entscheidung könnte auch für die hiesige Zementindustrie richtungsweisend sein: Eine Bürgerin hatte vor Jahren vom Regierungspräsidium Stuttgart die Offenlegung verschiedener Emissionswerte des Schwenk-Zementwerks in Mergelstetten gefordert. Die Behörde hatte ihrer Anfrage zugestimmt, doch das Zementwerk klagte dagegen - und gab nun klein bei. Nach mehreren Instanzen bis hin zum Bundesverwaltungsgericht hat das klagende Unternehmen den Revisionsantrag zurückgezogen, somit ist das Urteil des Verwaltungsgerichtshof in Mannheim rechtskräftig: Was aus der Anlage in die Umgebung gelangt, soll öffentlich einsehbar sein.

Nach Jahren des Rechtsstreits sollen nun in Mergelstetten Werte wie Abgasvolumen, Abgastemperatur, Sauerstoffgehalt und Abgasfeuchte transparent offengelegt werden. Das Unternehmen hatte versucht, diese Daten geheim zu halten. Die Sorge des Zementwerks: Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse würden verletzt, weil die Daten Rückschlüsse auf Betriebsprozesse ermöglichten, die auch für die Konkurrenz in...

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