Schwenningen

Ewald Hoffmann ist nun offiziell Bürgermeister von Schwenningen

03.05.2024

von Wilfried Koch

Ewald Hoffmann ist nun offiziell Bürgermeister von Schwenningen

© Wilfried Koch

Mit der Startnummer 1 auf dem Gemeindewappen von Schwenningen schickten Kämmerin Rita Bosch (rechts) und Rathausmitarbeiterin Sonja Dreher ihren neuen Rathausvorsteher auf die 8 Jahre dauernde Marathonstrecke.

Er hat die Königsklasse erreicht: Im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde der am 4. Februar im ersten Wahlgang mit 51,36 Prozent gewählte Bürgermeister Ewald Hoffmann am Donnerstagabend in der Heuberghalle ins Amt eingesetzt.

Rund 300 Gäste gaben dem neuen Amtsträger die Ehre sowie viele weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und natürlich die Schwenninger Bürgerinnen und Bürger. Die Vereidigung und Verpflichtung nahm der stellvertretende Bürgermeister Vinzenz Greber vor. Ewald Hoffmanns Gelöbnis endete mit den Worten der Verpflichtungsformel „So wahr mir Gott helfe“, was Pfarrer Markus Manter und die Christen im Heubergdorf erfreute. Nachdem Hoffmann gemeinsam mit seinem Stellvertreter Greber die Verpflichtung unterzeichnet hatte, legte Greber dem neuen Bürgermeister die Amtskette an und überreichte der Frau des neuen Schultes, Petra Hoffmann, einen Blumenstrauß.

Landrätin gratuliert

Landrätin Stefanie Bürkle gratulierte Ewald Hoffmann nochmals zum Wahlsieg, wobei die Schwenninger mit einer Wahlbeteiligung von über 70 Prozent großes Demokratieverständnis zeigten. „Ich freue mich mit Ihnen und biete Ihnen die Unterstützung des Landratsamtes Sigmaringen in den vielfältigen Aufgabenstellungen an“, reichte Bürkle dem neuen Bürgermeister die Hand. Schwenningen sei eine sehr gut aufgestellte Gemeinde mit überaus engagierten Bürgern und Vereinen sowie einer kleinen, sehr feinen Gemeindeverwaltung, stellte die Landrätin fest. Der neue Bürgermeister werde viel Erfahrung als Ortsvorsteher, Gemeinderat und Verwaltungsbeamter ins Amt mitbringen. „Die Themen, die auf Sie als Bürgermeister zukommen werden sind unglaublich breit“, so Bürkle, die Hoffmann eine große berufliche Bereicherung, (Sie dürfen viel Neues für sich selbst erleben) in Schwenningen prognostizierte. Er möge auf das Wissen des Landratsamtes zurückgreifen und offen an seine neue Aufgabe herangehen. „Der Schlüssel einer erfolgreichen Zeit im Amt liegt in der guten Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat“, riet die Landrätin.

Bundestagsabgeordneter Thomas Bareiß meinte zum Hauptakteur: „In Schwenningen haben Sie nun die Königsklasse erreicht.“ Das Amt des Bürgermeisters sei in Deutschland das wichtigste Amt überhaupt, eine große Aufgabe mit wichtigen Herausforderungen.

Auf ein gutes nachbarschaftliches Miteinander

Der Bürgermeister der Nachbargemeinde Stetten a.k.M., Maik Lehn, sprach das Grußwort seitens der sieben anwesenden Bürgermeisterkollegen sowie der Verwaltungsgemeinschaft und gab den Tipp: „Hören Sie auf die Menschen, haben Sie das Allgemeinwohl im Fokus und wägen Sie ab.“ Lehn wünschte Ewald Hoffmann fürs Amt viel Kraft, Ausdauer und ein Quentchen Glück. Er sprach seine Hoffnung aus auf eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit, auch mit den Landkreisgemeinden vom Zollernalbkreis und dem Kreis Tuttlingen. Maik Lehn bestellte Ewald Hoffmann zum neuen Eheschließungsbeamten für den Standesamtsbereich Stetten a.k.M.-Schwenningen und überreichte ihm die Urkunde. Zur Stärkung gab es für Ewald Hoffmann noch die traditionelle Flasche Stettener Bockmilch.

Weitere Gratulanten

Pfarrer Markus Manter zitierte den Theologen Thomas von Aquin, der in seinem Buch „Die Herrschaft der Fürsten“ als Ziele Frieden und Einigkeit, Brückenbauer zu sein und zuletzt die Seeligkeit nannte. Der Geistliche wünschte dem neuen Bürgermeister Gottes Segen und dass die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Kirchengemeinde fortgesetzt wird. Für die örtlichen Vereine wünschte der Vorsitzende des Musikvereines, Adrian Stier, dem neuen Rathauschef viel Glück, starke Nerven und hieß ihn mit einem Geschenkkorb „herzlich willkommen“. Die Feuerwehr, die Vereine und Institutionen würden Ewald Hofmanns starke Kontaktpflege und offenes Ohr für deren Anliegen sehr schätzen.

Kondition, Zielstrebigkeit und Motivation notwendig

Seitens der Bediensteten der Gemeindeverwaltung hielt Kämmerin Rita Bosch eine sehr erfrischende Rede. Jetzt verringere sich die Frauenquote im Rathaus von 100 auf 86 Prozent. Nach 10 Jahren als Benzinger Ortsvorsteher sei Ewald Hoffmann gut aufgestellt und gut in Form fürs Schwenninger Bürgermeisteramt. Sie rechnete ihm hoch an, dass sich Hoffmann in Zeiten einiger freier Bürgermeisterstellen in der Region laut seinen Worten ganz bewusst und ausschließlich für „unsere wunderschöne Gemeinde Schwenningen“ entschieden hatte. „Es ehrt uns außerordentlich und freut uns sehr, dass Ihr Herz für Schwenningen schlägt“, so die Kämmerin.

Ewald Hoffmann ist nun offiziell Bürgermeister von Schwenningen

© Wilfried Koch

300 Gäste waren zur Amtseinsetzung von Ewald Hoffmann zum Bürgermeister in die Schwenninger Heuberghalle gekommen.

Dann ging Rita Bosch auf das Hobby des neuen Bürgermeisters ein. „Sie sind als ausdauernder Läufer bekannt, nun stehen Sie für unsere Gemeinde am Start“, rief sie ihm zu. Neben den Eigenschaften eines Langstreckenläufers habe Hoffmann auch gute Voraussetzungen, um für eine Gemeinde ganz vorne „am Start“ zu stehen. „Aufgrund der kleinen Größe unserer Gemeinde und der sehr dünnen Personalbesetzung muss der Mann an der vordersten Startposition sehr kräftig mit anpacken, muss Ausdauer beweisen, willensstark sein und manchmal auch einen Plan B haben“, erklärte Rita Bosch. Und damit jeder sieht, wer ab sofort die neue „Nummer 1“ in Schwenningen ist, überreichte Bosch dem neuen Bürgermeister für den 8 Jahre andauernden „Marathonlauf“ zum umhängen die Startnummer „1“ mit dem Gemeindewappen. Ewald Hoffmann werde mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und vom Bauhof sehr gute Bedingungen für die von Bosch so bezeichnete „Königsdisziplin“ vorfinden. Die kommunale Familie freue sich auf eine gute und konstruktive Arbeit mit dem neuen Chef. Auf die Plätze – fertig – los!

Musikverein umrahmt

Der Musikverein unter Leitung von Siegbert Jäger umrahmte die Veranstaltung. Von Wagners „Festmusik“ über die militärische Marschmusik „Abel Tasman“ bis zur „Böhmischen Liebe“ reichte das musikalische Programm.

Hoffmann geht mit Demut und Dankbarkeit an die neue Aufgabe

Ewald Hoffmann dankte allen, die ihm die Ehre erwiesen. Er könne jetzt das, was er mit Liebe mache, in Schwenningen hauptamtlich tun. Für ihn und seine Familie sei diese Amtseinführung ein besonderer Anlass und ein großartiges Ereignis, welches ihn sehr berühre. „Ich gehe mit Demut und Dankbarkeit, mit großer Zielstrebigkeit, aber auch mit großem Respekt vor der Dimension der Aufgabe in dieses Amt“, meinte er.

Roswitha Beck hat die Messlatte sehr hoch gelegt

Seine Vorgängerin im Amt, Roswitha Beck, der er für die gute Einarbeitung in den letzten Wochen dankte, habe die Messlatte sehr hoch gelegt. Den Menschen in Schwenningen möchte Hoffmann ein nahbarer, überparteilicher, überzeugender und tatkräftiger Bürgermeister sein, so nannte Hofmann sein Ziel. Er wolle Schwenningen in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Menschen im Dorf noch attraktiver, noch erfolgreicher und noch menschlicher machen. „Dazu reiche ich Ihnen heute meine Hand und wünsche ein gutes Gelingen“, waren des neu ins Amt eingeführten Bürgermeisters Worte.

Der Frauenkreis bewirtete die große Zahl von Mitfeiernden mit Getränken und vielen Leckereien der Bäckerei Remensperger und vom örtlichen Metzger Frank Johann Bosch.

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