Boxen

Starker Auftritt in Hamburg: Alexander Hoffmann verpasst K. o.-Sieg nur um Sekunden

03.05.2024

Von Marcus Arndt

Starker Auftritt in Hamburg: Alexander Hoffmann verpasst K. o.-Sieg nur um Sekunden

© Helmke

Alexander Hoffmann siegte in Hamburg gegen Eduardo Cordovez.

Elf Kämpfe, elf Siege – Alexander Hoffmann untermauerte eindrucksvoll seine Ambitionen im Superleichtgewicht. In Hamburg setzte sich der Rosenfelder Box-Profi gegen Eduardo Cordovez ungefährdet durch.

Der Respekt vor dem erfahrenen Südamerikaner war groß. Unumwunden räumt Hoffmann ein: „Es ist ein Risiko.“ Aber der Modellathlet vom Kleinen Heuberg, der in Schwenningen lebt und trainiert, präsentiert sich in der Hansestadt bestens vorbereitet, dominierte seinen Kontrahenten aus Südamerika in fünf von sechs Runden.

„Es war ein erfolgreicher Abend“, blickt der 29-Jährige zufrieden zurück, „ich habe gut geboxt und am Ende klar nach Punkten gewonnen. Meine Strategie war es, gezielt auf die Leber des Gegners zu gehen. Das habe ich auch erfolgreich umgesetzt.“

Cordovez, ein sehr erfahrener Kämpfer, präsentierte sich allein in Durchgang eins noch gerade so ebenbürtig, doch vom ersten Gong an marschierte der Deutsche nach vorne, setzte immer wieder harte Treffer. Die steckte der 35-Jährige zunächst weg, musste dann aber schon in der zweiten Runde auf die Bretter. Nach einem Wirkungstreffer zur Leber. „Aber er hat es rechtzeitig geschafft, sich wieder aufzurichten“, erzählt Hoffmann, „sodass der Kampf weiter ging. Ab diesem Zeitpunkt schützte er seinen Körper sehr gut und drückte auch gezielte Schläge weg.“

Der Wahl-Schwenninger blieb am Drücker, drängte auf den Knockout. „Ich habe versucht, den Kampf vorzeitig zu beenden“, so Hoffmann weiter, „aber meine Schläge hatten – trotz ihrer Härte – nicht den gewünschten Effekt. Seine Rückwärtsbewegungen machten es schwierig, einen sauberen Treffer zu landen.“

Gong kommt Hoffmann zuvor

Auch Runde drei und vier gingen klar an den Internationalen Deutschen Meister von 2021 – und trotzdem justierte Jurij Lukac nach. Nicht ohne Grund. Er wollte wohl einen Lucky Punch von Cordovez im letzten Kampfdrittel verhindern. „Mein Trainer griff ein und riet mir, mich nicht länger auf einen K. o. zu konzentrieren, weil es einfach keinen Sinn machte“, verrät Hoffmann, „also wechselte ich wieder zu einem leichtfüßigeren Boxstil, was sich als die richtige Entscheidung erwies, da ich ab diesem Zeitpunkt meinen Gegner klar beherrschte.“

In der sechsten Runde erwischte der Rosenfelder den Südamerikaner „so richtig“ (O-Ton Hoffmann). „Er geriet ins Wanken und ein weiterer Schlag hätte gereicht, um den Kampf zu beenden“, betont Hoffmann, „doch leider kam mir der Gong zuvor. Für meinen Gegner hin-gegen war es wohl Glück, dass er keinen weiteren Treffer kassierte – so benommen, wie er wirkte.“

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