Handball

Zwei Schritte bis zur Oberliga: HSG Albstadt bestreitet Aufstiegsrunde gegen den TV Hardheim

06.05.2024

Von Larissa Bühler

Zwei Schritte bis zur Oberliga: HSG Albstadt bestreitet Aufstiegsrunde gegen den TV Hardheim

© Moschkon

Nach dem Sieg gegen Neuhausen/Erms warten auf die HSG Albstadt (im Bild Patrick Lebherz) nun die Aufstiegsspiele gegen Hardheim.

Gut drei Wochen ist es her, dass sich die HSG Albstadt die Meisterschaft in der Handball-Württembergliga sicherte. Damit der Titelträger aber aufsteigen darf, muss jetzt noch das badische Pendant niedergerungen werden.

Vergangenes Jahr war das Vorgehen noch ein anderes. Damals stiegen sowohl der Erste als auch der Zweite in die BWOL auf. Das ist in dieser Saison anders, im schlechtesten Fall könnten sowohl die HSG als auch „Vize“ MTG Wangen den Sprung nach oben verpassen. Dieses Mal steigen nämlich zwei Vereine der Landesverbände Baden, Südbaden und Württemberg auf. Diese werden in einer Aufstiegsrelegation ermittelt.

Gegner schafft Historisches

„Ich stelle das schon ein bisschen infrage, warum ein Meister mit minus drei Punkten überhaupt eine Relegation spielen muss“, betont Michael Gruber. Der HSG-Coach weiß, wie hart sein Team seit der Vorbereitung im Sommer 2023 gearbeitet hat – und was die Albstädter seither lieferten. „Wir sind von den Minuspunkten einer der besten Württemberg-Meister der letzten Jahre. Dass wir jetzt noch eine Relegation spielen müssen, um diese Saison zu krönen, das finde ich im Amateursport schon sehr fraglich“, so Gruber. „Aber es ist eben so, wir nehmen es an.“

Und so wird es am Donnerstag nun erstmals ernst. Dann ist um 17.30 Uhr der TV Hardheim im Mazmann zu Gast. Dieser musste in der Badenliga etwas länger um den Titel kämpfen. Monatelang lieferten sich der TVH und die SG Heddesheim ein heißes Rennen um die Tabellenspitze. Am drittletzten Spieltag gab es dann die erste Vorentscheidung: Mit 23:20 setzte sich Hardheim im direkten Duell durch. Eine Woche später machte der TVH dann mit dem 34:20-Kantersieg gegen Rot-Malsch den Deckel drauf. Exakt 40 Jahre nach dem letzten badischen Meistertitel konnte Hardheim erneut feiern. Großen Anteil am Triumph hat Lukas Dyszy, der den TVH vor fünf Jahren übernommen hatte. „Wir stehen zusammen und reißen das Ding“, fasst Dyszy sein Erfolgsrezept zusammen.

Julian Thomann fraglich

Auch Hardheim kommt also mit großen Ambitionen – und viel Qualität. „Wir haben uns einige Videos angeschaut“, verrät Gruber. Dabei war besonders eins klar: Der TVH setzt viel auf den siebten Feldspieler. „Das macht es aus Trainersicht spannend, meine Mannschaft drauf vorzubereiten“, so Gruber. „Ich bin guter Dinge, dass wir das gelöst bekommen.“ Schon während der Württembergliga-Runde habe sein Team in Unterzahl gute Lösungen gefunden. Auch das Personal der Badener kann sich sehen lassen. Henrik Bischof bringt aus seinen Zeiten beim TV Plochingen Drittliga-Erfahrung mit. „Ein Linkshänder mit gutem Zug, für die Liga ist das schon sehr hochwertig“, warnt Gruber, der im Rückraum auch Robin Steinbach und Jannik Huspenina auf dem Zettel hat. „Gepaart mit der Achse am Kreis ist das schon eine richtig gute Truppe.“

Bitter für die HSG: Neben den Langzeitverletzten Frank Raible und Janis Mezger war zuletzt auch Julian Thomann angeschlagen. „Da ist schon ein Fragezeichen dahinter, in welchem Umfang er uns helfen kann“, räumt Gruber ein, der am Donnerstag einen Vorteil für das Samstagsspiel erkämpfen will. „Wir wissen, dass Hardheim eine starke Heimmannschaft ist. Da kommen immer viele Zuschauer, die Halle ist meistens schon 20 Minuten vor Spielbeginn voll.“ Es ist also alles angerichtet, für einen hochkarätigen Abschluss einer schon jetzt überaus erfolgreichen HSG-Spielzeit.

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