Bisingen

Da bleibt kein Auge trocken: So war’s beim Nichthuldigerball in Bisingen

11.02.2024

von Jörg Wahl

Da bleibt kein Auge trocken: So war’s beim Nichthuldigerball in Bisingen

© Jörg Wahl

Paul Haspel und Juliane Schell glänzten mit ihrem Reise-Sketch „Von Italien nach Bisingen“ samt Gesangseinlage.

Mitunter delikate Fragen kamen beim Nichthuldigerball am Freitagabend in der ausverkauften Hohenzollernhalle in Bisingen auf: Deutet die rote Beleuchtung der Burg auf ein Großbordell auf dem Zollerberg hin?

Traditionell fand am Freitagabend der Nichthuldigerball in der schon zuvor ausverkauften Hohenzollernhalle in Bisingen statt. Hochkarätige Auftritte bescherten den Besuchern einen unvergesslichen Abend. Als Conférenciers verstanden es Narrenmutter Rosi Schmidt und Routinier Mary Ott, spritzig durchs närrische Programm zu führen.

Nicht nur der Landrat und der Schultes bekommen ihr Fett weg

Mit musikalischer Umrahmung durch die Bisinger „Daagdieab Lompa“ erfolgte der obligatorische Einmarsch der Häsfiguren von Nichthuldigern und Kirchamäus. Nicht weniger faszinierte anschließend der Maustanz durch acht Kirchenmäuse unter der Obermaus zum Bisinger Narrenmarsch. Die „Zwei Nichthuldiger im Himmel“ nämlich d’r Karle (Claus Hild) und d’r Gompa (Timo Uhl) nahmen das lokale Geschehen auf die Schippe – nicht nur der Landrat und der Schultes bekamen ihr Fett weg: „Als die Burg rot angestrahlt wurde, dachten die Leute, es käme ein Großbordell auf den Zollerberg.“

Die Narren machen auch das Maute-Gelände zum Thema

Und das Maute-Gelände ähnele nach den Bohrungen einem Schweizer Käse. „Obwohl keine Fledermäuse gefunden wurden, mussten Ausweichquartiere geplant werden.“ Sofern das Gelände bis zur nächsten Fasnet verebnet sei, könne dort ja das Narrendorf entstehen, scherzten die „Nichthuldiger im Himmel“. Daraufhin verstanden es 10 junge Damen des „kleinen Showballetts“ unter Leitung von Juliane Schell und Jacky Dünkel im bayerischen Outfit als Dorfkinder ihr tänzerisches Talent unter Beweis zu stellen.

Zwei gestresste Frauen beleuchten die Männerwelt

Die Bütt bestieg daraufhin Andrea Woitelliet und trumpfte mit einer schmissigen Büttenrede zum Thema „Wie es früher einmal war“ auf. Sieben Nichthuldiger-Männer führten mit mitgebrachten leeren Bierkisten unter von Regie Katja Messerschmidt ihren Männertanz auf. Eine gesellige Schunkelrunde mit vielen altbekannten Schlagern, präsentiert von der Band „Prestige“, läutete die Pause ein. Über die Männerwelt hergezogen haben anschließend (als zwei gestresste Frauen) Mary Ott und Rosi Schmidt – die damit ganze Lachsalven im Saal auslösten.

Juliane Schell und Paul Haspel brillieren mit Reise-Sketch samt Gesangseinlage

Für einen weiteren Höhepunkt der Bisinger Fasnet durch die Narrenvereinigung sorgten Juliane Schell und Paul Haspel mit ihrem Reise-Sketch „Von Italien nach Bisingen“. Dies samt einer Gesangsnummer, die viel Applaus einheimste. Eleganz und tänzerische Geschicklichkeit, aber auch Akrobatik bewies anschließend das große Showballett des TSV Bisingen, bestehend aus 11 Damen und einem Mann zum Motto „Ab auf die Piste“.

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