Nusplingen

Fasnetsspaß zur besten Nusplinger Sendezeit – Bunter Abend der Narrenzunft Tannenburg

11.02.2024

von Katja Weiger-Schick

Fasnetsspaß zur besten Nusplinger Sendezeit – Bunter Abend der Narrenzunft Tannenburg

© Katja Weiger-Schick

Was für ein Lachgarant: der sogenannte „sportliche Auftritt“, der von „Baywatch“ bis hin zu „Macarena“ alles bot.

Echte Superstars auf der Nusplinger Showbühne, dazu ein Nachwuchstalent in der Bütt und ein Rücktritt vom Rücktritt: Beim bunten Abend der Narrenzunft Tannenburg blieb kein Auge trocken.

Eine schöne Tradition beim bunten Abend der Narrenzunft Tannenburg Nusplingen ist stets das Abendmotto, dem die Gäste mit viel Liebe und Einfallsreichtum ihre Kostüme anpassen. Dieses Mal hieß es: „Früher war alles besser!“ Und womit ließe sich besser in Erinnerungen schwelgen?

+++ Der ZAK bei Whatsapp: Jetzt kostenfrei abonnieren +++

Zu sehen gab es historische Fußballanzüge aus legendären Nusplinger Nachtwerk-Zeiten, mondäne Hofdamen, Aerobic-Stars oder edle Ritter – der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Kein Wunder also, dass zu Beginn des Abends die Euroversionsmelodie aus den Boxen dröhnte – zur besten Sendezeit!

Gottschalk, Jauch und Schöneberger

Laurin „Gottschalk“ Butz, Dennis „Jauch“ Ullmann und Kathrin „Schöneberger“ Grieble holten – nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Zunftmeister Roland Horn – die legendären Showsamstage mit Erdnussflips und Schnittchen in die Nusplinger Narrhalla zurück. Kleiner Insidertipp: Allein die Samtschuhe des Nusplinger Gottschalks waren den Besuch wert. Sie standen dem extrovertierten Kleidungsstil des wortgewaltigen TV-Urgesteins in nichts nach.

Fotostrecke
/
Abwärts in den Höllenschlund: Auch dieses Mal hatte der Nusplinger Teufel mit dem Westerberghannes kein Erbarmen.

© Katja Weiger-Schick

Premiere in der „großen“ Bütt: Raphael Klaiber (links) mit Moderator Laurin „Gottschalk Butz.

© Katja Weiger-Schick

Ein Garant für gute Stimmung: der Nusplinger Fanfarenzug.

© Katja Weiger-Schick

Tanz par excellence bot der bunte Abend in Nusplingen mit der mittleren und der großen Garde.

© Katja Weiger-Schick

So ein Tag, so wunderschön wie heute: Zum Abschluss des Programms wurde ausgiebig gesungen und geschunkelt.

© Katja-Weiger-Schick

Aber der Reihe nach: kein bunter Abend ohne das Nusplinger Brauchtum. Auch dieses Mal hatte der Westerbergteufel kein Einsehen mit dem bedauernswerten Hannes. Er riss den armen Bergbauern nach Ablauf der 30 Jahre tief in den Abgrund. Was im Programm rätselhaft als „sportlicher Auftritt“ angekündigt war, erwies sich als Megaspaß für das Publikum. Kathrin Grieble, Michelle Wäschle und ihr Team ließen die Puppen tanzen – unerheblich ob zu „Baywatch“, „YMCA“ oder „Macarena“. Nicht minder vergnüglich: der Auftritt von Raphael „Raphi“ Klaiber, der in der „großen“ Bütt seine Premiere feierte. Er berichtete freimütig von heimischen Hängebauch-Schweinen, Friseuren, die offenbar Finderlohn verlangen, und einem berühmten „Karnevalsverein“ ohne eigenen Programmpunkt.

Närrische Tagesschau

Die närrische Tagesschau hingegen zappte sich wild durch die Kanäle. Höchst unterhaltsam ging es quer durch die Parteien-, Show- und Sportlandschaft. Gottschalk und Jauch plauderten mit messerscharfer Zunge über ministerliche Ziegen, genügsame Profisportler, Schokoweihnachtsmänner mit fragwürdiger politischer Gesinnung oder gesenkte Betriebstemperaturen in der Hölle.

Für Stimmung in der Narrhalla ist der Fanfarenzug unter der musikalischen Leitung von Sandra Klaiber stets ein Garant – so auch dieses Mal. Kein Wunder, dass die Besucher nach kürzester Zeit auf den Stühlen standen und begeistert mitklatschten. Was wäre ein bunter Abend in Nusplingen ohne die obligatorischen Marschtänze? Die mittlere und die große Garde setzten schwungvolle und höchst akkurate Glanzpunkte.

Zum Schluss die Schunkelrunde

Zum krönenden Abschluss folgte ein alter Bekannter der Nusplinger Fasnet: Roland „Zewe“ Horn tauchte wieder als Büttenredner auf – nach seinem fulminanten Abschied im Jahr 2020 und einem winzigen Comeback im vergangenen Jahr. Der „Zewe“ hatte nichts verlernt und ging munter mit den kleinen menschlichen Verfehlungen des Ortsgeschehens ins Gericht. Er berichtete augenzwinkernd von den Versuchen der Fasnetsverlängerung des Fanfarenzugs, von Kirchenglocken zu ungewöhnlicher Stunde, von aufgegessenen Wellness-Gesichtsmasken und sogar von einem schnarchenden Wildschwein, das gar keines war. Traditionell endete das Programm mit einer Schunkelrunde und einem alten Klassiker, den die Gäste im Saal gemeinsam anstimmten: „So ein Tag, so wunderschön wie heute…“

Diesen Artikel teilen: