Erfreuliche Nachrichten für die Gemeinde Nusplingen: In der jüngsten Gemeinderatssitzung war Bauleiter Andreas Musen vom Sigmaringer Büro Kovacic anwesend, der „zum Teil gute Kunde“ hatte, wie es Bürgermeister Jörg Alisch ausdrückte. Andreas Musen gab dem Gremium nämlich einen Überblick über den Status quo der Sanierung der Ortsdurchfahrt.

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„Ich bin auf jeden Fall gerne gekommen“, leitete der Bauingenieur seinen Vortrag gut gelaunt ein. Diese gute Laune lag wohl daran, dass seit einigen Tagen die Schlussrechnung der ausführenden Firma Stingel aus Schwenningen für den ersten Bauabschnitt vorliegt und derzeit vom Ingenieurbüro geprüft wird. Und diese Rechnung für die reinen Baukosten liege erfreulicherweise 229.000 Euro unter der erwarteten Summe für die Gemeinde. „Ich finde, das ist ein positives ‚dickes Brett‘ und ich stehe hier mit breiter Brust“, zeigte sich der Bauleiter stolz.

Auch auf den zweiten Bauabschnitt wurde in der Gemeinderatssitzung ein Auge geworfen – vor allem auf das Thema Asphalt. Hier seien Gerüchte bezüglich der stattgefundenen Asphaltuntersuchung aufgekommen, die Andreas Musen auszuräumen versuchte. Solch eine Untersuchung sei bei derartigen Maßnahmen eine Pflichtaufgabe. In Nusplingen habe man dafür an zwei Stellen Bohrkerne entnommen. Ein Rottweiler Labor prüfte diese auf verschiedene Punkte.

Nicht so dicht, wie es sein sollte

Das Ergebnis sei nicht weiter auffällig – bis auf den Verdichtungsgrad. Dieser unterschreite die Toleranzen, wodurch der sogenannte Hohlraumgehalt automatisch überschritten wurde. Im Mai soll dies laut Andreas Musen nochmals geprüft werden, dann aber mit einer anderen Methode. Per Sonde wird alle 50 Meter gemessen und so die betroffene Fläche genau eingekreist.

Die Gemeinderäte äußerten daraufhin die Sorge, ob dies zu spürbaren Mängeln führen könne. „Optisch ist am Belag nichts erkennbar“, verneinte der Bauleiter dies. Seinen Einschätzungen zufolge sei auch die Haltbarkeit der Straße von diesem Makel nicht abhängig. Nachträglich könne man an der Asphaltierung zwar nichts mehr ändern, aber die Umstände führen immerhin zu einer Kostenminderung bei der ausführenden Firma. Letztere müsse auch die Untersuchungen bezahlen.

Probleme mit Kalk in Kanälen

„Wirklich ein Riesenproblem“ sei laut Bürgermeister Alisch auch die Verkalkung der Kanäle unter Nusplingens Durchfahrtsstraße. Im Kanal Rauzenbach beispielsweise seien von 80 Zentimetern Durchmesser an manchen Stellen knappe 60 Zentimeter dicht gewesen. Der Kanal wurde vor zwei Wochen drei Tage lang mit 2000 bar Druck gespült und ausgefräst. Nun fließe das Wasser zwar wieder besser durch, doch das Problem sei damit nicht dauerhaft beseitigt. Der Bauleiter legte dem Gemeinderat deshalb ans Herz: „Sie müssen Ihre Kanäle wirklich regelmäßig warten und schauen, was da los ist.“

Schlussendlich gab Andreas Musen dem Gremium einen kleinen Ausblick. Zum einen bezüglich der Kosten für den zweiten Bauabschnitt. Hier rechne der Bauleiter ebenso mit Einsparungen in mindestens derselben Größenordnung wie beim ersten Abschnitt.

Mitte Juni wird der Verkehr wieder umgeleitet

Zum anderen kündigte Andreas Musen an, dass ab Mitte Juni der Endspurt der Ortsdurchfahrtssanierung rund um die Kreuzung am Rathaus beginne. „Da muss mit sechs Wochen gerechnet werden. Wenn es schlecht läuft, sind es acht“, so der Bauleiter. Die Umleitung ist für Nusplingen demnach noch nicht ganz Geschichte.