Balingen

Seit Jahrzehnten Saft von der Region, für die Region

07.06.2024

Seit Jahrzehnten Saft von der Region, für die Region

© Privat

Seit 1998 ist der Standort von Stingel Fruchtsäfte im Industriegebiet Kuhwasen in der Harthofstraße 4.

Stingel Fruchtsäfte feiert das 75-jährige Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 9. Juni, ab 11 Uhr auf dem Weilstettener Firmengelände Harthofstraße 4.

Die Bewirtung mit Mittagessen, Kaffee und Kuchen erfolgt durch den TV Weilstetten. Ebenso baut „Zebra24Seven“ ihre mobile Cocktailbar auf. Die kleinen Besucher können sich an einer Hüpfburg sowie Kinderschminken erfreuen. Viel wissenswertes über den regionalen Obstanbau gibt es beim Infostand „Schwäbisches Streuobstparadies“. Für die musikalischen Unterhaltung sorgt die Partyband „die Lausbuba“.

Kleine Lohnmosterei

Angefangen hat alles 1949 mit einer kleinen Lohnmosterei. Heute führt Tobias Stingel in der 3. Generation das Familienunternehmen. Unterstützt wird er durch seine Frau Silke. Produziert werden feinste Säfte, Nektare, Moste und Fruchtschorlen. Zahlreiche Prämierungen sprechen für die ausgezeichnete Qualität der Produkte. Im eigenen Saftladen stehen für die Kunden rund 70 unterschiedliche Produkte bereit.

Automatische Produktion

Heute erfolgt die Produktion nachhaltig und weitgehend automatisch. Aber Tobias Stingel kann sich noch an Zeiten erinnern, wo die Saftabfüllerei noch mit viel Handarbeit verbunden war. Nach und nach wurde die Lagerkapazität sowie die Abfüllleistung gesteigert. 1971 wurden schon 12 verschiedene Sorten hergestellt. Im Jahr 1980 erfuhr die Moste eine Erweiterung durch eine Lagerhalle und ein Tanklager. Von seinem Vater Richard Stingel übernahm 1989 Karl Stingel die Geschäftsführung, 1992 weist das Sortiment schon 25 Produkte auf. Es folgt die Umfirmierung zur GmbH.

Neubau bezogen

Im Jahr 1998 zieht das Unternehmen in den Neubau im Industriegebiet Kuhwasen. Hier besteht nun auch die Möglichkeit das Unternehmen weiter zu entwickeln. 2005 kommt eine größere Bandpresse mit kompletter Automatisierung undn einern Leistung bis zu 20 Tonnen pro Stunde hinzu. Im Jahr 2008 erfolgt die Erweiterung der Lagerkapazität 2,5 Millionen Liter.

Bereits vor einigen Jahren erkannte Tobias Stingel die Notwendigkeit einer nachhaltigen und umweltschonenden Produktion und erzeugt seit 2014 mit dem Bau eines Biogas-Blockheizkraftwerks Co²-neutralen Strom, mit dem sämtliche Stingel Fruchtsäfte produziert und abgefüllt werden können. Zusammen mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach wird mehr Strom produziert als selbst benötigt wird.

Philosophie von Stingel

Fruchtsäfte mit vollem Geschmack ohne künstliche Zusatzstoffe und nur in Glasflaschen abgefüllt. Bereits in der dritten Generation verfolgt der Familienbetrieb Stingel-Fruchtsäfte die eigenen Grundsätze unverändert. Der Firmengründer Richard Stingel erkannte frühzeitig das Potenzial heimischer Obstsorten und verarbeitete diese damals schon ohne die seinerzeit übliche künstliche Färbung und ohne Zusatz von künstlichen Aromen und Süßungsmitteln. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Die Säfte werden nach modernsten und schonendsten Verfahren hergestellt mit Fokus auf das Obst der heimischen Streuobstwiesen. Stingel steht für die Erhaltung und die Schonung der regionalen Ressourcen und ergänzt werden die heimischen Obstsorten mit fair gehandelten Produkten aus zertifizierten Betrieben.

Ebenso zählt dazu das Bekenntnis zum abfüllen in Glasflaschen. So können Glasflaschen bis zu 50 Mal wieder befüllt werden, während es bei PET-Flaschen nur bis zu 25 Mal geht. Auch bleiben Getränke in Glasflaschen länger frisch, da diese gasdicht sind. Weder Kohlensäure noch Aroma können entweichen. Deshalb kommen die hochwertigen Säfte von Stingel nur in die Glasflasche.

Nachhaltig Wirtschaften

Als Produzent erfolgreich am Markt zu agieren, heißt im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen. Stingel hat in den vergangenen Jahren in die Modernisierung des Unternehmens investiert. Neben dem Umbau der gesamten Abfüllanlage im Jahr 2002 wurde diese in den Folgejahren kontinuierlich verbessert und erweitert mit einer Entgasungsanlage, einer leistungsfähigen Zentrifuge und einer Mikrofiltrationsanlage für klare Apfelsäfte. Das Tanklager wuchs auf ein Fassungsvermögen von rund drei Millionen Liter. Mit dem Bau eines biogasbetriebenen Blockheizkraftwerks im Jahr 2014 leistet der Familienbetieb einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz in der Region und nutzt die Abwärme bei der Abfüllung für die Erzeugung von Co²-neutralem Strom.

Mit einer modernen und zeitgemäßen Abfüllanlage und betriebsinternen Logistik ist Stingel heute in der Lage 8000 bis 11.000 Flaschen pro Stunde abzufüllen. Das entspricht einem Volumen von bis zu 80.000 Flaschen pro Tag und etwa sieben Millionen Flaschen pro Jahr, auch in Lohnabfüllung für andere Betriebe.

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GK Werbetechnik Gerg & Kern GmbH

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