Tempo 30: Autofahrer in Hechingen müssen in vielen Straßen künftig runter vom Gas

Die Umsetzung des im Oktober 2019 vom Gemeinderat beschlossenen Maßnahmenpakets des „Lärmaktionsplans der Stadt Hechingen“ hat kurz vor Ostern mit der Ausschilderung von 30er-Zonen in der Sigmaringer Straße und der Bahnhofstraße begonnen, wie die Stadt in einer Pressemitteilung informiert.

Der Lärmaktionsplan wurde auf der Grundlage von Umgebungslärmkartierungen für die Hauptdurchgangsstraßen erstellt. Übermäßige Belästigungen durch Verkehrslärm wurden dabei insbesondere entlang der Durchgangsstraße durch die Unterstadt, entlang der Ortsdurchfahrt von Schlatt und entlang der B 27 festgestellt, schreibt die Stadt. Der Lärmschutz entlang der B 27 wurde bereits vor einigen Jahren durch den Einbau von sogenanntem Flüsterasphalt als Endbelag verbessert.

Den ganzen Tag Tempo 30

Für die Unterstadt, die Ortseinfahrt Stetten und die Ortsdurchfahrt Schlatt wurden zur Reduzierung des Verkehrslärms die folgenden Geschwindigkeitsreduzierungen festgelegt: In der Bahnhofstraße, zwischen Gutleuthausstraße und Kreisverkehr Bahnhofstraße, wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit ganztägig auf 30 Kilometer pro Stunde beschränkt.

Von 22 bis 6 Uhr Tempo 30

In den folgenden Straßenabschnitten wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit zwischen 22 und 6 Uhr auf 30 Km/h begrenzt: Auf der Kreisstraße 7178/Sigmaringer Straße zwischen Gutleuthausstraße und dem „Kaufland-Kreisverkehr“, auf der K 7178/Hofgartenstraße ab Kreisverkehr Bahnhofstraße bis zum Europakreisel, auf der K 7107/Haigerlocher Straße zwischen Europakreisel und Am Ettenbach, in Stetten auf der K 7108/Hechinger Straße zwischen Stettener Halde und Klosterstraße und in Schlatt auf der B 32/Bundesstraße von der Einmündung „am Stich“ bis auf Höhe der B 27.

Für weniger Lärm und mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Wie die Stadt weiter schreibt, soll durch die Umsetzung in den betroffenen Gebieten eine deutliche Lärmreduktion von bis zu 2,7 Dezibel (A) erreicht werden, was der Gesundheit der Anwohner zugutekommen soll. Die Einschränkungen, die sich durch die niedrigere zulässige Höchstgeschwindigkeit ergeben, seien minimal, heißt es vonseiten der Stadt. „Für den innerstädtischen Busverkehr wurden Fahrzeitverluste von nur rund sechs Sekunden errechnet, die Leistungsfähigkeit des klassifizierten Straßennetzes wird nicht beeinträchtigt“, heißt es weiter in der Pressemeldung.

Die Wirkungsanalyse des Lärmaktionsplans geht davon aus, dass sich die Geschwindigkeitsreduzierung außerdem positiv auf die Sicherheit im Straßenverkehr, insbesondere für Radfahrer und Fußgänger, auswirkt.