Albstadt

Trotz Krisen und Belastungen: Volksbank Albstadt wächst weiter

10.05.2024

von Pressemitteilung

Trotz Krisen und Belastungen: Volksbank Albstadt wächst weiter

© KAT_BARTOLKA

Vorstandssprecher Robert Kling informierte über die aktuelle Lage sowie Zukunftsaussichten der Volksbank Albstadt.

Die Volksbank Albstadt hat laut eigener Aussage trotz „belastender externer Faktoren und globaler Multikrise“ ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Ihre Bilanzsumme, so berichtete das Geldinstitut in ihrer Vertreterversammlung, hat sie im Geschäftsjahr 2023 auf gut 1,87 Milliarden Euro gesteigert. Die Bank hat 825 neue Mitglieder gewonnen. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2023 wird auf 4 Prozent erhöht.

Auf der vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Andreas Fandrich geleiteten Vertreterversammlung informierte Vorstandssprecher Robert Kling über ein herausforderndes Geschäftsjahr 2023. Umso erfreulicher, so informiert die Volksbank Albstadt in ihrer Pressemitteilung, sei die geschäftliche Entwicklung angesichts belastender globaler Rahmensituation und anhaltender konjunktureller Schwäche. Als Gründe dafür nannte Kling den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Weitere dämpfende Faktoren seien Inflation, Lieferschwierigkeiten, Materialengpässe, Arbeits- und Fachkräftemangel sowie immer noch Nachwirkungen der Pandemie. Außerdem hätten sechs Erhöhungen des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank EZB das Finanzwesen in Atem gehalten.

Basis verbreitert

Die Bilanzsumme der Volksbank Albstadt ist auf 1,87 Milliarden Euro gestiegen (+1,1 Prozent). Das gesamte betreute Kundenvolumen als Summe aller bilanziellen und außerbilanziellen Aktivitäten ist um gut 100 Millionen Euro auf 3,2 Milliarden Euro angewachsen. „Wir haben unsere Basis im wichtigsten Bereich, dem Geschäft mit Mitgliedern und Kunden, überaus erfolgreich verbreitert“, wird der Vorstandssprecher zitiert. Der ausgewiesene Jahresüberschuss in Höhe von rund 2,53 Millionen Euro ermöglicht eine Dividende für die Mitglieder der Volksbank Albstadt auf von vier Prozent auf ihre Geschäftsguthaben.

Erfreulich sei ebenfalls der Mitgliederzuwachs um 825 auf knapp 28.000 im Laufe des Jahres 2023. „Damit sind jeden Monat 70 Mitglieder dazugekommen,“ wertet Kling diesen Zuspruch als Bestätigung des regional ausgelegten genossenschaftlichen Geschäftsmodells, das die Grundlage einer der Gesellschaft zugewandten und enkelfähigen Geschäftspolitik der Volksbank Albstadt sei. Der Zinsüberschuss lag im zurückliegenden Geschäftsjahr bei 19,8 Millionen Euro: „Da die Zinssätze in Bewegung sind, übersteigen die Sätze kurzfristiger Zinsen die langjährigen Zinsen“, erläuterte er die Folgen dieser sogenannten inversen Zinsstruktur für die Volksbank Albstadt. Die Zinsaufwendungen für die Bank selbst hätten sich dadurch deutlich erhöht.

Anleger halten sich zurück

Ein zur Vergangenheit verändertes Anlageverhalten bliebt weiterhin festzustellen: Die Nachfrage nach privaten Immobilienkrediten war im vergangenen Geschäftsjahr wegen gestiegener Baupreise und zinsbedingt höheren Finanzierungskosten deutlich rückläufig. Die Bank habe dagegen einen nennenswerten Anstieg gewerblicher Immobilien- und Investitionskredite verzeichnet, so Kling. Der Provisionsüberschuss durch Vermittlung von Finanzprodukten an die Genossenschaftliche Finanzgruppe ist mit 8,2 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Auch dieser Bereich war laut Vorstand den Veränderungen am Zins‑ und Kapitalmarkt sowie einer inflationsbedingten Zurückhaltung auf Anlegerseite unterworfen.

Das Bewertungsergebnis der Bank zeigt sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Sämtliche festverzinslichen Wertpapiere der Bank hätten Ratings im oberen Bereich, so Kling: „Das spricht für eine gute beziehungsweise sehr gute Bonität.“ Die Vermögenslage der Bank habe sich weiter verbessert. Auf der Ausgabenseite verzeichnet die Volksbank Albstadt inflationsbedingt gestiegene Aufwendungen für Verwaltung. Leicht gesunken seien die Personalkosten.

Moderat weiterwachsen

Für 2024 und 2025 rechnet die Volksbank Albstadt mit einer leicht positiven Konjunkturentwicklung, auch wenn Unsicherheiten wegen der Kriege in Europa und im Nahen Osten blieben, erläutert Kling: „Wir analysieren laufend mögliche Auswirkungen und werden unsere Prognosen falls erforderlich anpassen.“ Die Banker am Ebinger Europaplatz rechneten mit einem weiter steigenden Kundenvolumen sowohl innerhalb der Bankbilanz als auch bei den Partnern der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Aktuell sehe man bei privaten Immobilienkrediten aufgrund der Rahmenbedingungen nur ein leichtes Plus, ab 2025 wieder ein moderates Wachstum. Der Zinsüberschuss werde ab 2025 wieder deutlicher steigen. Erst dann werde die Bank vom höheren allgemeinen Zinsniveau tatsächlich nachhaltig profitieren.

Die sonstigen betrieblichen Erträge werden steigen, weil nach der Fertigstellung der neuen Wohn- und Gewerbeeinheiten auf dem Europaplatzareal in Albstadt Ebingen Mieten fließen. Im Bereich ihrer Tochterunternehmen plant die Volksbank Albstadt fürs aktuelle sowie fürs kommende Jahr Ergebnisbeiträge von über 500.000 Euro. Der Großteil soll aus der Immobilientochter Volksbank Albstadt Immobilien GmbH kommen, die 2023 ihre ersten Immobilienprojekte realisiert und weitere in Arbeit hat. Nach dem Umbau ihrer Beratungs-Center in Stetten am kalten Markt sowie in der Marktstraße in Albstadt-Ebingen soll das Beratungs-Center in Schömberg ab Mai 2024 modernisiert werden.

Wiederwahlen im Aufsichtsrat

Albstadts Oberbürgermeister Roland Tralmer bezeichnete in seinem Grußwort die Volksbank Albstadt als so wertvollen wie wichtigen Partner für Wirtschaft, Handel, Dienstleister und Kommunen in ihrem Geschäftsgebiet. In der Ebinger Innenstadt sei dies durch das renovierte Beratungs-Center in der Marktstraße besonders augenscheinlich. Unter Tralmers Leitung entlastete die Vertreterversammlung sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat jeweils einstimmig. Catrin Meiser-Feyrer, Karl-Friedrich Beck und Dr. Andreas Fandrich wurden als Aufsichtsräte einstimmig wiedergewählt.

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