Die Sportfreunde Bitz erwischten vor heimischer Kulisse einen Blitz-Start: Nick Schulz setzte sich über die rechte Seite durch, passte mustergültig in den Rücken der Dotternhausener Abwehr und Thomas Weißenbach vollendete in der vierten Minute zum 1:0. Die Gelb-Schwarzen gaben in der Anfangsphase den Ton an, ließen trotz des holprigen Geläufs den Ball gut laufen. Simon Henes schickte Stefan Fischer auf die Reise. Der Linksaußen probierte es mit der Picke, zielte aber einen halben Meter über das SVD-Tor (10. Minute).

Bitz diktiert die Anfangsphase

Die logische Folge der Bitzer Überlegenheit: das 2:0. Nach einer kurz ausgeführten Ecke zog Anthony Ciavola aus rund 16 Metern ab; den tückischen Aufsetzer ließ SVD-Schlussmann Christian Baasner nach vorne abklatschen, SF-Innenverteidiger Marc Vogel war zur Stelle und drückte die Kugel zum 2:0 über die Linie (13.). Von Dotternhausen kam offensiv zu wenig, Bitz hatte die Lage voll im Griff. „Die ersten 20 Minuten waren gut“, wusste auch Bitz‘ Co-Trainer Marcel Uhlig. Fabio Gallinaro sah es gleich. „Die ersten 20 Minuten waren wir gar nicht auf dem Platz“, meinte der SVD-Trainer. Gegen Ende des ersten Durchgangs schalteten die Sportfreunde aber in den Verwaltungsmodus. „Wir haben aufgehört Fußball zu spielen und haben dadurch den Gegner stark gemacht. Der ein oder andere hat gedacht, es läuft von alleine. Dann gibst du zehn Prozent weniger – und das ist eben zu wenig“, sagte Uhlig.

Vogel trifft ins eigene Netz

Dotternhausen generierte nun mehr Ballbesitz – und kam kurz vor der Pause zum 1:2-Anschlusstreffer: Phillip Max blieb Zweikampfsieger gegen Fischer, der zu Boden ging. Die Bitzer hatten ein Foulspiel gesehen, doch Schiedsrichter Michael Scholz ließ die Partie weiterlaufen. Max‘ Hereingabe bugsierte Vogel in die eigenen Maschen (45.+1). „Wir haben in der Phase nochmal richtig Druck aufbauen können, machen dann etwas glücklich das 1:2“, räumte Gallinaro ein. Julian Häring hätte beinahe für den Dotternhausener Doppelschlag gesorgt, Cem Kizgin im SF-Kasten hielt aber die Bitzer Halbzeitführung fest (45.+1).

Chancen auf beiden Seiten

Die Plettenberg-Kicker machten nach dem Seitenwechsel dort weiter, wo sie vor der Halbzeit aufgehört hatten. Max‘ Flachschuss war für Kizgin aber kein Problem (59.). Bitz investierte zu Beginn des zweitens Durchgangs zu wenig und ließ die Genauigkeit im Passspiel vermissen. Dennoch hatte Fischer nach einem Konter das 3:1 auf dem Fuß, anstatt abzuschließen, entschied sich der Bitzer Goalgetter für ein Zuspiel, das allerdings bei einem SVD-Abwehrspieler landete (64.). Auf der anderen Seite fehlten bei Härings Schuss nur Zentimeter zum Ausgleich (70.).

Häring und Max entscheiden das Spiel

Dieser fiel aber in der 82. Minute. Bei Max‘ flacher Hereingabe schaltete Häring am schnellsten und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 2:2 über die Linie (82.). Fischer vergab nur später 60 Sekunden die Chance auf die Bitzer Führung. Das sollte sich rächen. Häring umkurvte Kizgin und bediente Max, der zum 3:2 netzte (85.). Georgios Tiktapanidis bot sich wenig später die große Möglichkeit per Foulelfmeter auf 3:3 zu stellen. Fabio Wager hatte Fischer von den Beinen geholt, doch Baasner hielt den Gästen den Auswärtssieg fest (87.). „Gegen Ende hatten wir das notwendige Glück, Bitz hat die Chancen zum Teil kläglich vergeben. Ich denke, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, meinte Gallinaro. Für Bitz war das 2:3 ein Rückschlag im Kampf um die Vizemeisterschaft. „Hinsichtlich Platz zwei tut die Niederlage brutal weh. Ein Unentschieden wäre wahrscheinlich das gerechte Ergebnis gewesen“, so Uhlig.

Sportfreunde Bitz: Kizgin; Novotny (88. Pizzo), Henes, Junger, Schulz (76. Rudas), Fischer, Ciavola, Remche, Tiktapanidis, Vogel, Weißenbach (76. Uhlig).

SV Dotternhausen: Baasner; Wager, Zirn (88. Maiberg), Glöckler, Haselmeier (57. Thaci), Thomas Geiger (57. Schnekenburger), Strobel, Häring, Lehmann, Max, Mauz.

Tore: 1:0 Weißenbach (4.), 2:0, 2:1 Vogel (13., 45.+1/Eigentor), 2:2 Häring (82.), 2:3 Max (85.).

Besonderes Vorkommnis: Baasner (D.) hält Elfmeter von Tiktapanidis (B./87.).

Schiedsrichter: Michael Scholz (Rosenfeld).

Zuschauer: 50.