Lange hat der Hechinger Stadtteil darauf gewartet. Nun soll es im Mai – spätestens aber im Frühsommer – so weit sein: Sickingen bekommt einen ausgewiesenen Wanderweg. „Wir schließen den Kreis“, sagt Sickingens Ortsvorsteher Siegbert Schetter im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER.

Ortsvorsteher Siegbert Schetter freut sich über den Weg

Fichtenwald-Tour wird der neue Weg heißen, der rund 9 Kilometer lang und mittelschwer sein wird. Siegbert Schetter kennt den Weg schon in- und auswendig, wie er sagt. „Wenn man hier geboren wurde, ist man einfach ortskundig“, sagt der Ortsvorsteher, der sich sehr über den neuen Weg freut und vor der großen Eröffnung schon ein wenig aufgeregt ist, wie er im Gespräch verrät.

Er und Hans-Georg Sievers vom Planungsbüro für Wandertourismus waren an der Entwicklung unter der Federführung des Sachgebiets Tourismus maßgeblich beteiligt. Ebenso waren auch weitere Personen aus Sickingen involviert, sagt Anke Gärtner, Leiterin des Sachgebiets Tourismus und Kultur.

Ortschaftsrat hegt schon lange Wunsch nach einem Weg in Sickingen

Schon vor einigen Jahren hatte der Sickinger Ortschaftsrat den Wunsch nach einem Wanderweg geäußert. 2015 hatte das Kultur- und Tourismusteam der Stadt Hechingen eine Wanderwegekonzeption für das sogenannte Wanderparadies erstellt und sukzessive abgearbeitet. Sieben Wanderwege zählt das Hechinger Wegekonzept bis dato. Mit der Strecke in Sickingen sind es insgesamt 8 – und dabei soll es bleiben, sagt Tourismus-Chefin Anke Gärtner im Gespräch mit unserer Zeitung. „Tatsächlich ist die Fichtenwald-Tour die letzte innerhalb dieser Konzeption. Mit unseren 8 Touren haben wir dann für jeden Anspruch eine passende Tour – anspruchsvolle Tour, für Familien, Themenwege und eine gemütliche Wanderung“, sagt Gärtner.

Wegweiser fehlen noch

Vor allem die Pflege der Wege sei sehr arbeitsintensiv. „Daher ist das eine Anzahl, die wir gut händeln können“, sagt Gärtner. Wer die Wegpflege in Sickingen übernehmen wird, müsse noch final geklärt werden.

Ortsvorsteher Schetter und sein Helferteam sind jedenfalls gut beschäftigt. Aktuell wartet Schetter auf die Lieferung der Wegweiser. Die Beschilderung muss dem Wegweisekonzept Schwäbsiche Alb entsprechen. Sind die Schilder erstmal aufgestellt, rückt die Eröffnung in greifbare Nähe. Im April, so sagt Gärtner, wird eigens ein Flyer für die Tour erstellt. Eine entsprechende Aufbereitung auf der Website der Stadt Hechingen muss auch noch gemacht werden, zählt Tourismusexpertin Gärtner auf.

Ortsvorsteher baut Mariengrotte

Für Ortsvorsteher Schetter steht auch noch ein besonderes Projekt auf dem Programm. Zusammen mit Berthold Schmeckenbecher, der schon für herausragendes bürgerschaftliches Engagement in Sickingen geehrt wurde, will Orstvorsteher Schetter eine Mariengrotte bauen. Sie soll auf der Strecke so positioniert sein, dass man direkt auf sie zuläuft, erklärt Schetter. Eine gewölbte Grotte aus Bruchstein mit einer Marienfigur darin, das darf laut Schetter auf der Fichtenwald-Tour nicht fehlen.

Die neue Tour ist für Schetter etwas Besonderes, wie er sagt. Sie ist die letzte im Wanderparadies, das nun durch alle Hechinger Ortschaften verläuft. Und es gibt ja noch weitere Wege in Hechingen: der Schaukelweg, der Märchenpfad, Waldy und der Erleb-Dich-Pfad. „Da ist Hechingen wirklich sehr gut aufgestellt. Die Stadt der Pfade“, sagt Gärtner augenzwinkernd.

Mit Blick auf die Burg

Ob die Eröffnung tatsächlich im Mai stattfinden kann, das können weder Ortsvorsteher Schetter noch Tourismusleiterin Gärtner mit absoluter Gewissheit sagen. Eines steht aber fest: Ab dem Frühsommer wird man durch Hechingens Stadtteil Sickingen wandern können – mit Blick auf die Burg Hohenzollern, versteht sich.