Ein Großaufgebot an Polizeikräften sorgte am Donnerstagnachmittag vor dem Albstädter Polizeirevier in Truchtelfingen für Aufsehen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung schreiben, ermitteln sie gegen einen 42-Jährigen Albstädter wegen des Verdachts auf Geiselnahme.

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Der 42-Jährige habe das Revier betreten und von den Beamten den Zugang zum Zellentrakt gefordert. Dort habe sich zu diesem Zeitpunkt ein am selben Morgen festgenommener 24-Jähriger befunden. Dieser steht laut Pressemitteilung wegen mehrerer Körperverletzungsdelikte unter Verdacht.

Unter anderem soll er dem 42-Jährigen, den er persönlich kenne, vor wenigen Tagen mit einer Flasche mehrmals auf den Kopf geschlagen haben. Dieser habe nach ersten Erkenntnissen nun zu dem 24-Jährigen vorgelassen werden wollen, um ihn für diese zurückliegende, gefährliche Körperverletzung zur Verantwortung zu ziehen.

Als seine Forderung erfolglos blieb, habe er vorgetäuscht, eine Handgranate bei sich zu haben, heißt es von Seiten der Polizei und Staatsanwaltschaft.

Polizeirevier umstellt

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Mann die Wahrheit sagt, sei das Gebäude umstellt worden, erklärte die Polizei bereits kurz nach der Tat. „In solchen Fällen muss man eben auf Nummer sicher gehen“, so Polizeisprecherin Andrea Kopp.

Erst während eines Gesprächs mit den Beamten habe der Mann bei „günstiger Gelegenheit“ überwältigt und widerstandslos festgenommen werden können. Sprengmittel hatte er laut Pressemitteilung keine bei sich. Verletzt worden sei niemand.

Am Freitag soll der Mann dem Haftrichter vorgeführt werden. Der 24-Jährige, der laut Polizei in Albstadt insgesamt drei Personen ohne nachvollziehbaren Grund attackiert und verletzt haben soll, befindet sich bereits in Untersuchungshaft.