Albstadt

Rainer Lopau ist tot: Er war mit der Textilindustrie zeitlebens eng verbunden

05.04.2024

Von Dagmar Stuhrmann

Rainer Lopau ist tot: Er war mit der Textilindustrie zeitlebens eng verbunden

© Privat/Phillip Wedding

Rainer Lopau ist tot. Er starb im Alter von 76 Jahren.

Trauer löst die Nachricht vom Tode Rainer Lopaus aus. Der langjährige Geschäftsführer der Fachvereinigung Wirkerei-Strickerei Albstadt ist am Ostersonntag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren gestorben.

35 Jahre lang stand der gebürtige Hamburger und Jurist an der Spitze des regionalen Zusammenschlusses von Textil- und Bekleidungsunternehmen, die vorwiegend Maschenerzeugnisse produzieren. In dieser langen Zeit erlebte er die Blüte der heimischen Textilindustrie ebenso mit wie deren Niedergang. Auch nach seinem Abschied aus dem Amt blieb Rainer Lopau der Textilindustrie verbunden, begleitete die Entwicklungen weiterhin mit großem Interesse.

Stets ein kompetenter Ansprechpartner

Im Jahr 2016 übergab Rainer Lopau die Geschäftsführung der Fachvereinigung an Kai-Uwe Götz. Der Übergang gestaltete sich sanft. Das war Rainer Lopau ein Anliegen, wollte er doch „seine Textiler“ weiterhin in guten Händen wissen. 35 Jahre lang war er rund um die Uhr ein kompetenter, vertrauenswürdiger Ansprechpartner für die Mitglieder der Fachvereinigung gewesen, bei größeren Problemen ebenso wie bei „Wehwehchen“. Rainer Lopau schätzte den persönlichen Kontakt sehr.

Scharfsinnige Analysen

1947 in Hamburg geboren, lebte sich der Rechtsanwalt, der 1981 mit seiner Frau Christa nach Albstadt gekommen war, schnell ein. Zuvor war er fünf Jahre lang beim Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie gewesen. Er war bekannt für seine scharfsinnigen Analysen, die die wirtschaftliche und politische Situation auch weit über den textilen Tellerrand hinaus beleuchteten.

Hintergründiger Humor

Dank seines feinen, hintergründigen Humors und des sprichwörtlichen Schalks, der ihm in Nacken saß, war er ein geschätzter Gesprächspartner, der es stets schaffte, auch in schwierigen Situationen freundlich und gelassen zu bleiben. Den Schwaben fühlte sich der Hanseat nahe, erkannte er doch, wie er einst schmunzelnd sagte, durchaus gewisse Ähnlichkeiten, was die Wesenszüge der Menschen in Nord und Süd angeht.

Er hatte noch viele Pläne

Rainer Lopau war ein lebensfroher Mensch, der es genoss, mitten im Leben zu stehen. Der Ruhestand war für ihn eher ein Unruhestand, hatte er doch viele Pläne, die er noch umsetzen wollte. Dabei hatte er aber auch stets ein Ohr für die Sorgen und Probleme seiner Mitmenschen, sprach ihnen Mut zu, wenn nötig, und ließ sie an seiner Kraft teilhaben.

Wer Rainer Lopau kennenlernen durfte, wird ihn in bester Erinnerung behalten. Die besondere Anteilnahme gilt seiner Familie, seiner Frau, den drei Kindern und sechs Enkelkindern. Seine letzte Ruhe wird Rainer Lopau im Familiengrab in Hamburg finden. Seine Weggefährten werden jedoch bei einer Trauerfeier in Albstadt Abschied nehmen können.

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