Hechingen

Stets mit Blick auf die Burg: Die letzte Strecke im Hechinger Wanderparadies ist fertig

25.06.2024

Von Olga Haug

Stets mit Blick auf die Burg: Die letzte Strecke im Hechinger Wanderparadies ist fertig

© Roland Beck

Stets die Burg im Blick: Auf der Fichtenwald-Tour in Sickingen lässt es sich entspannt wandern.

Auf sieben Kilometern durch Sickingen: Rund zehn Jahre hatte es gedauert, bis letztlich auch Sickingen seine Wandertour bekommen hat. Um so glücklicher sind alle Beteiligten, dass das Hechinger Wanderparadies jetzt komplett ist.

„Wandern ist immer noch gefragt“, sagt die Tourismuschefin der Stadt Hechingen, Anke Gärnter. Und da freut es sie natürlich besonders, wenn sie Wanderbegeisterten etwas Neues bieten kann: die Fichtenwald-Tour in Sickingen. Diese ist nach einer fast einjährigen Planungs- und Umsetzungsphase nun fertig und wurde am Wochenende freilich ihrer Bestimmung übergeben. Und damit ist das Hechinger Wanderparadies jetzt auch komplett. Eine Prämisse der 2015 erstellten Wanderwegekonzeption war es, alle Stadtteile einzubeziehen. „Es war von Anfang an klar, dass jeder Stadtteil seinen Wanderweg bekommt, weil sie alle genauso zu Hechingen gehören und vor allem durch ihre wundervollen Ausblicke und ihre Naturschönheit bestechen“, sagt Gärtner im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER.

Schetter kennt den Weg so gut wie kein anderer

Als eine gemütliche Runde durch den Fichtenwald und Streuobstwiesen wird die neue Strecke beschrieben. Sickingens Orstvorsteher Siegbert Schetter nahm bei der Eröffnung alle Gäste mit auf die rund zweistündige Tour. Er kennt die Strecke so gut wie kein anderer. Das weiß auch Tourismuschefin Anke Gärtner sehr zu schätzen. „Das Engagement in Sickingen und insbesondere das des Ortsvorstehers war außergewöhnlich“, lobt Gärtner den Einsatz aller Beteiligten vor Ort. „Der Kreis ist jetzt endlich geschlossen“, sagt Ortsvorsteher Schetter, der sich sehr über das Interesse an der Tour durch seinen Ort freute. Die Tour sei eine Aufwertung für den Ort.

Stets mit Blick auf die Burg

Start der rund 7 Kilometer langen Tour ist beim Parkplatz am Sickinger Sportplatz. Schon zu Beginn der Tour fällt der Blick auf das Wahrzeichen der Stadt: die Burg Hohenzollern. Der Ausblick auf die Burg begleitet die Wanderer nahezu die gesamte Strecke über. Erster Halt ist beim Aussichtspunkt Fichtenwald, ehe der Weg weiter am Jüdischen Friedhof vorbeiführt. Weiter geht's eine Treppe hinauf zur Grillstelle Fichtenwald.

Stets mit Blick auf die Burg: Die letzte Strecke im Hechinger Wanderparadies ist fertig

© Stadt Hechingen

Bei der geführten Wanderung zeigt Sickingens Ortsvorsteher Siegbert Schetter den Entstehungsprozess der Mariengrotte.

Am Ende des Fichtenwaldes befindet sich die Mariengrotte, die bisher im Ort, in der Achalmstraße stand. Wegen eines Neubaus musste sie umgesiedelt werden – da bot sich die neue Wandertour geradezu an. Doch die Arbeiten an diesem besonderen Stück sind noch nicht vollendet, sagt Schetter, der auch persönlich an den Arbeiten beteiligt ist. Die Wölbung der Grotte müsse noch ausgemauert werden. Im Herbst, schätzt Schetter, werde die rund 1 Meter hohe Grotte, die auf einem ebenso hohen Sockel steht, voraussichtlich fertig sein.

Weiter geht’s Richtung Wasserturm und zum Aussichtspunkt Langäcker. Schließlich führt der Weg über Streuobstwiesen, vorbei an einer Pferdepension, und endet am Ausgangspunkt.

Gärtner: „Anfangs verlief die Strecke auf zu viel Teer“

Die Tour war jedoch nicht von Beginn an so geplant, wie Tourismuschefin Gärtner im Gespräch verrät: „Anfangs verlief die Strecke auf zu viel Teer.“ Die Verantwortlichen machten sich erneut an die Planung, sodass die Strecke nun zwar größtenteils über Schotter und Feldwege, aber nach wie vor auf gefestigten Wegen verläuft. Das sei eine Besonderheit des Weges, sagt Gärtner. Denn wer zudem die Abkürzung nimmt, kann auch problemlos mit einem Rollator oder einem Kinderwagen unterwegs sein. Und: Der Weg sei auch im Winter geeignet. Im Normalfall sind die Hechinger Wanderwege im Winter gesperrt – aus Sicherheitsgründen und weil sich die Natur erholen soll. Doch hier könne das ganze Jahr über gewandert werden – zumindest in Teilen.

Tourismus-Team widmet sich in diesem Jahr der Kultur

Das Hechinger Wanderparadies ist also komplett. Heißt es jetzt für Gärtner und ihr Team, die Füße hochzulegen? Mitnichten, betont Gärtner. Hatte sich das Team in der vergangenen Zeit größtenteils dem Tourismus gewidmet, steht dieses Jahr ganz im Zeichen der Kultur. Und man dürfe selbstverständlich nicht vergessen, dass die Wanderwege fortlaufend gepflegt werden müssen. So soll, erklärt Gärtner, Bestehendes optimiert oder erweitert werden – wie zuletzt beim Märchenpfad geschehen.

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